So gegen 18:20 begaben wir uns dann langsam zur Haltestelle 7 des Weißenfelser Busbahnhofes. Jetzt, auf der vorletzten Etappe, mußte es nochmals pünktlich zugehen. In Hohenmölsen hatten wir ja wieder nur 4 Minuten Zeit. Unser Bus der Linie 801 - ein Setra-SL - rollte aber erst genau um 18:25, noch mit falscher Zielbeschilderung, an der Haltestelle vor. Gleich wieder unsere bange Frage:

"Werden wir denn in Hohenmölsen unseren Bus nach Zeitz schaffen ?"
"Wann soll denn der fahren ?"
"19:00 Uhr"
"Ja, müßten wir eigentlich schaffen."

Mit ein paar Minuten Verspätung ging es los. Wir konnten uns erst einmal bewußt werden, warum die Stadt Weißenfels heißt - ganz schön bergig. Wir verließen Weißenfels durch ein Neubaugebiet, fuhren noch an einer Kaserne vorbei und bewegten uns, auf wiederum landschaftlich schönen Straßen, in Richtung Hohenmölsen. Kurz vor 19:00 erreichten wir die Hohenmölsener Stadtgrenze. Hohenmölsen war auch dereinst Kreisstadt. Im Rahmen der, schon beschriebenen, Kreisgebietsreform, wurde der Kreis dann mit Weißenfels vereinigt. Dies bedeutete, wie meistens, wieder Schwierigkeiten für den ÖPNV. Die ehemalige Außenstelle Hohenmölsen des VEB Kraftverkehr, späterer Personenverkehrsgesellschaft Zeitz, mußte aus dieser ausgegliedert und der Regionalverkehrsgesellschaft Weißenfels zugeschlagen werden.

Aber - zurück in die Zukunft. Der Bus bediente als erstes die Haltestelle Kirschberg-Center - ein Einkaufsmarkt. Diese ist im Fahrplan eigentlich als Rufbusbedienung ausgewiesen. Obwohl keiner aus- oder einstieg, bedienten wir sie trotzdem. Wer weiß. Nach ein bischen Stadtrundfahrt in Hohenmölsen erreichten wir um punkt 19:00 - also mit vier Minuten Verspätung - den Busbahnhof. Aber, wie sollte es anders sein, unser Bus der Linie 817 zur Weiterfahrt nach Zeitz, wartete noch am Bussteig 4. Damit stand jetzt schon fest: die Tour von Arendsee nach Zeitz war gelungen !

Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit lag bei flotten 42 km/h, der streckenbezogene Fahrpreis betrug 10 ct/km.