Bis zur Abfahrt des Busses noch 10 Minuten. Jetzt wurde es spannend. Nun, der moderne Reisende von heute hat ja Funkmittel dabei. Und so riefen wir bei der PVGS in Salzwedel an, wo schon ein Einsatzleiter anwesend war, um uns weitere Informationen zu holen. Aber - der Kollege kannte die Situation in Seehausen auch nicht. Das sind so die Momente, bei denen Thoor Heyerdals Floß von Haien angegriffen wird... Bis zur Abfahrt des Busses noch 5 Minuten. Sollte unsere Tour schon hier scheitern, bevor sie richtig begann ? Wir entsannen uns an eine alte Regel aus den Anfangszeiten des Kraftverkehrs: Zur Chaussee oder Hauptstraße laufen und den nächsten Bus entern. Kaum dort angekommen, fuhr auch schon der ersehnte Wagen der Fa. Titze, Dessau (Altm.), als Subunternehmer der PVGS, vor. Es war sogar der Richtige. Er fuhr mit uns dann sicherheitshalber auch noch zur Ersatzhaltestelle in der Stadt, wo jedoch auch kein Fahrgast wartete. "So früh fährt meist noch keiner von Seehausen".

Hat doch geklappt. Der Bus war ein SL der eher seltenen Marke Van HOOL. Wir konnten beim Fahrer, der uns sehr zuvor kommend Auskunft gab, auch einen Fahrschein bis Salzwedel "durchlösen", was sich beim degressiven Tarif der PVGS durchaus bezahlt macht. In den Dörfern um Arendsee füllte sich der Bus dann noch - ausschließlich Schulkinder mit Ziel Arendsee oder Salzwedel (Gymnasium, Förderschule). Die durchschn. Reisegeschwindigkeit war mit 54 km/h recht hoch, der Fahrpreis (inkl. 1. Etappe) mit 8 ct/km durchaus moderat. Hierbei ist jedoch zu bedenken, daß der Bus ja, zum Bedienen der vielen Dörfer, mehrere Haken schlug.

Im Morgengrauen, pünktlich um 06:26, erreichten wir Arendsee, den eigentlichen Startpunkt unserer Tour.