Busbahnhöfe – alphabetische Auflistung
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Die vorpommersche Kleinstadt Altentreptow liegt knapp 20 Kilometer nördlich von Neubrandenburg an der Kreuzung mehrerer Landstraßen. Altentreptow war bis 1994 Kreisstadt.
Seit 1877 hat die Stadt Eisenbahnanschluss – sie liegt an der 1877/78 eröffneten sog. Berliner Nordbahn von Berlin nach Stralsund. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges war Altentreptow zudem südlicher Endpunkt der Demminer Bahnen – einem Netz mehrerer Schmalspurbahnen mit 750 mm Spurweite. Es war sowohl über die Demminer Kleinbahn Ost (über Siedenbollentin), als auch über die Demminer Kleinbahn West (über Stavenhagen) mit dem nördlich gelegenen Demmin verbunden.
Der Bahnhof Altentreptow ist heute über die RE-Linie 5 stündlich sowohl mit Berlin, als auch mit Stralsund verbunden. Der Bahnhof liegt am westlichen Stadtrand, bis ins Stadtzentrum sind es etwa 600 Meter Fußweg. Unmittelbar vor dem Bahnhof befindet sich der ZOB, welcher über 8 Haltestellen verfügt. Der ZOB Altentreptow wird von 10 regionalen Buslinien der Mecklenburg-Vorpommerschen-Verkehrsgesellschaft, Demmin, bedient, welche in Altentreptow auch einen Betriebshof hat. Besonders erwähnenswert wäre die Linie 300 Jarmen – Altentreptow – Neubrandenburg, welche ein etwas dichteres Angebot aufweist – allerdings auch nur mo-fr verkehrt.
Im Bahnhof Altentreptow gibt es eine Fahrkartenagentur, weitere Serviceeinrichtungen sind weder am Bahnhof, noch am ZOB vorhanden.
Die Hansestadt Anklam liegt im Osten des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Anklam ist Mittelzentrum für die umliegende Region und war bis 2011 Kreisstadt. Mit der Kreisgebietsreform wurde Greifswald Kreisstadt im neu gebildeten Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Anklam ist u.a. bekannt aus Geburtsort des Flugpioniers Otto Lilienthal.
Bereits 1863 erhielt Anklam mit den Bau der Angermünde-Stralsunder Eisenbahn Bahnanschluss. Auch heute noch ist Anklam durch diese Strecke u.a. direkt mit Berlin und der Ostseeküste verbunden.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Anklam zudem in mehrere Schmalspurbahnnetze eingebunden. 1969 endete jedoch der Betrieb auf der letzten, verbliebenen Schmalspurbahn ab Anklam.
Anklam ist zudem zentraler Punkt des Busnetzes der Region. 22 Buslinien bedienen den ZOB, welcher sich leicht erhöht vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofs befindet. Außerdem wird Anklam durch zwei Stadtlinien bedient. Beachtenswerte Linien sind u.a.:
· 201 Anklam – Usedom – Heringsdorf (Umstieg in Usedom erforderlich, ab dort Weiterfahrt mit der UBB [Busbetrieb der DB]),
· 202 Anklam – Wolgast,
· 207 Anklam – Jarmen,
· 210 Anklam – Greifswald.
Der ZOB verfügt u.a. über eine elektronische Abfahrtsanzeige. Ein Servicepunkt wurde vor einigen Jahren geschlossen, das Gebäude verfügt aber noch über eine öffentliche Toilette.
Mit einer Ausnahme werden alle Buslinien ab/nach Anklam von der Anklamer Verkehrsgesellschaft betrieben.
Artern (Kyffhäuserkreis, Thüringen)
Artern liegt im Norden Thüringens. Bis 1990 gehörte der Kreis Artern mit der gleichnamigen Kreisstadt zum Bezirk Halle, wechselte jedoch mit der Ländergründung nach Thüringen. Mit der Kreisgebietsreform 1994 verlor Artern den Status als Kreisstadt.
Im Eisenbahnverkehr war Artern einst wichtiger Knotenpunkt. An der Hauptbahn Sangerhausen – Erfurt gelegen, zweigten in Artern Strecken nach Berga-Kelbra und Naumburg ab. Der Personenverkehr auf der Strecke nach Berga-Kelbra wurde bereits 1966 eingestellt, die Strecke nach Naumburg folgte 2006. Somit ist Artern nur noch von Sangerhausen bzw. Erfurt zu erreichen. Der Bahnhof Artern liegt am äußersten südöstlichen Stadtrand. Der Busbahnhof hingegen befindet sich im Bereich Sangerhäuser Straße/Reinsdorfer Straße südl. des Stadtzentrums und ist vom Bahnhof etwa 2 km entfernt. Artern wird im regionalen Busverkehr nahezu ausschließlich von den Linien der Verkehrsgesellschaft Südharz bedient, welche das Umland Arterns erschließen. Besonders zu nennen ist die Linie 530, welche Artern über Bad Frankenhausen mit Sondershausen verbindet, ein relativ dichtes Angebot aufweist und auch am Wochenende verkehrt.
Aschersleben (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt)
Aschersleben liegt im westlichen Salzlandkreis, am Nordostrand des Harzes. Die Stadt wurde im Jahre 753 erstmals urkundlich erwähnt und ist somit die älteste Stadt Sachsen-Anhalts. Aschersleben war bis 2007 Kreisstadt, verlor diesen Status jedoch an Bernburg als Kreisstadt des neu gebildeten Salzlandkreises.
Aschersleben liegt an der Eisenbahnstrecke Halle – Könnern – Aschersleben – Halberstadt (– Vienenburg). Außerdem enden in Aschersleben die Strecken von Magdeburg - Staßfurt über Güsten und von Dessau – Köthen – Bernburg über Güsten. Zudem war Aschersleben bis 1963 über eine Kleinbahn mit Schneidlingen – Nienhagen sowie bis 2003 über eine Nebenbahn mit Quedlinburg über Frohse verbunden.
Der Aschersleber Busbahnhof befindet sich unmittelbar am Bahnhof. Er wurde im Jahr 2000 umfassend erneuert. Aschersleben wird sowohl im regionalen Busverkehr, als auch im innerstädtischen Verkehr, durch die Buslinien der KVG Salzland bedient. Darüber hinaus führt auch je eine Buslinie der Harzer Verkehrsbetriebe (240 – von Quedlinburg über Ballenstedt) und der Verkehrsgesellschaft Südharz (410 – von Lutherstadt Eisleben über Hettstedt) nach Aschersleben. Beide genannten Linien sind Bestandteil des sog. Landesnetzes Sachsen-Anhalt. Gemeinsam mit der Linie 140 (über Hoym nach Quedlinburg) der KVG Salzland treffen sich in Aschersleben somit drei dieser Linien.
Bad Lobenstein (Saale-Orla-Kreis, Thüringen)
Bad Lobenstein liegt im Südwesten des Saale-Orla-Kreises. Die Stadt, welche 1250 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war bis zur thüringischen Kreisgebietsreform 1994 Kreisstadt. Seit 2005 ist Lobenstein Kurstadt und trägt seitdem den Namenszusatz Bad. Kur bzw. Rehabilitation haben in Bad Lobenstein eine über 100jährige Tradition, wofür derzeit u.a. die MEDIAN Klinik steht.
Bad Lobenstein ist Sitz der KomBus GmbH, welche den Buslinienverkehr im Saale-Orla-Kreis und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt betreibt. Bad Lobenstein wird dabei von fünf regionalen Buslinien, u.a. nach Schleiz und Bad Steben-Naila, bedient. Außerdem wird die Stadt durch eine Stadtlinie „Bad Lobenstein mobil“ erschlossen.
Bis Ende 2016 befand sich der Lobensteiner Busbahnhof direkt an der Bundesstraße 90 unterhalb der Eisenbahnstrecke. Im Dezember 2016 wurde ein neuer Busbahnhof direkt neben dem Bahnhof eröffnet. Da aber der Bahnhof, analog zum alten Busbahnhof, gut 600 Meter vom Stadtzentrum entfernt liegt und Lobenstein zudem recht bergig ist, hat sich bzgl. der Erschließungsfunktion durch die Umverlegung nichts Wesentliches verändert. Auch eine stringente Verknüpfung zwischen Bus und Bahn ist nicht zu erkennen. So fahren am Nachmittag eines Schultages zwischen 16:00 und 17:00, also zu einer für Pendler relevanten Zeit, 8 Busse vom Busbahnhof ab. In dieser Stunde kommen aber keine Züge an. Die Nachmittagszüge kommen 17:01 von Leipzig und 17:51 von Blankenstein an, haben aber keinen Busanschluss mehr, da der letzte Bus den Lobensteiner Busbahnhof um 16:38 verlässt.
Der Busbahnhof verfügt, auch am neuen Standort, über keine Serviceeinrichtungen, wie Servicepunkt oder Toiletten. Lediglich zwei elektronische Abfahrtsanzeigten sind vorhanden, welche auch akustische Informationen geben.
Eisenbahnanschluss hat Lobenstein seit 1895, als die Oberlandbahn von Triptis über Ziegenrück die Stadt erreichte. 1897 wurde die Strecke bis Blankenstein und 1901 nach Marxgrün verlängert, wo sie auf die Strecke Hof – Bad Steben traf. 1907/08 wurde außerdem eine Bahnstrecke von Hockeroda nach Unterlemnitz eröffnet, wodurch eine direkte Verbindung von Lobenstein nach Saalfeld entstand. Somit gewann der Bahnhof Lobenstein an Bedeutung, da die Züge von Saalfeld i.d.R. bis Lobenstein fuhren.
1998 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Triptis – Unterlemnitz eingestellt, so dass der Bahnhof Bad Lobenstein nur noch von Zügen auf der Strecke Saalfeld – Blankenstein bedient wird. Der Bahnhof hatte einst fünf Bahnsteigsgleise, wovon nur noch drei vorhanden und nur noch zwei in Betrieb sind. Das Bahnhofsgebäude hat für den Reiseverkehr keine Funktion mehr, der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt seitlich am Gebäude vorbei direkt vom Busbahnhof.
Quelle der Haltestellenübersicht: Internetseite KomBus am 30.09.2018
Bamberg (kreisfreie Stadt, Bayern)
Bamberg ist eine Universitätsstadt in Oberfranken. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Bamberger Dom. Die Stadt, welche über eine große, erhaltene Altstadt verfügt, nennt sich auch fränkische Bierhauptstadt.
Bamberg ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises, welcher die Stadt vollständig umgibt.
Der Bahnhof Bamberg wird durch die ICE-Linie 28 Berlin – Nürnberg – München bedient. In Bamberg beginnen mehrere Linien des regionalen SPNV, so nach Schweinfurth, Ebern und Lichtenfels-Coburg/Jena. Außerdem ist Bamberg nördlicher Endpunkt des Nürnberger S-Bahn-Netzes.
Bamberg verfügt als Studentenstadt über ein sehr dichtes Netz an innerstädtischen Buslinien, welche auch die Orte der unmittelbaren Umgebung bedienen. Der weitere regionale Busverkehr ist von untergeordneter Bedeutung.
Während sich der Bamberger Bahnhof nordwestlich der Altstadt befindet, liegt der ZOB direkt in der Altstadt. Er ist vom Bahnhof etwa einen Kilometer entfernt.
In Bamberg verkehren 25 innerstädtische Buslinien (davon vier Nachtlinien), welche alle von den Stadtwerken Bamberg betrieben werden und, mit einer Ausnahme (Anruflinientaxi zum Hafen), alle den ZOB bedienen. Den Bahnhof bedienen sechs innerstädtische Buslinien.
Die 21 regionalen Buslinien werden von verschiedenen privaten Omnibusunternehmen und vom Omnibusverkehr Franken (DB-Gruppe) betrieben. Die Bedienung der Knotenpunkte durch den regionalen Busverkehr ist uneinheitlich. Etliche regionale Buslinien beginnen bzw. enden am Bahnhof und bedienen den ZOB nur stadtauswärts. Einige Linien bzw. Fahrten enden auch am ZOB, wieder Andere beginnen an der Haltestelle Deutsches Haus.
Am ZOB befindet sich ein Kundenzentrum der Stadtwerke Bamberg. Im unmittelbaren Bereich des ZOBs sind 10 Haltestellen (A-I und K) angeordnet, in den anliegenden Straßen (Prommenade, Franz-Ludwig-Straße) befinden sich jedoch weitere Haltestellen, die auch dem ZOB zugeordnet werden.
Auch am Bahnhof halten die Buslinien an unterschiedlichen Haltestellen (Ludwigstraße, Vorplatz, Post, Atrium, Brennerstraße).
Bernburg (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt)
Bernburg ist Kreisstadt des Salzlandkreises, welcher zentral in Sachsen-Anhalt gelegen ist. Der Salzlandkreis grenzt im Norden an die Landeshauptstadt Magdeburg und dehnt sich im Süden bis etwa 25 km vor Halle aus.
Die Stadt Bernburg war ab dem 17. Jahrhundert Residenzstadt des Fürsten- bzw. Herzogtums Anhalt-Bernburg. Bekannt ist Bernburg u.a. durch das Schloß sowie die Zement,- Soda-, Kali- und Arzneimittelherstellung.
Bernburg hat seit 1846 Eisenbahnanschluss. Es liegt an der Strecke Dessau – Köthen – Bernburg – Güsten – Aschersleben. Weiterhin besteht in nördlicher Richtung eine Verbindung nach Calbe (Saale); in südlicher Richtung zweigt in Baalberge die Strecke nach Könnern von der Bahn Richtung Köthen ab.
Der Bahnhof Bernburg befindet sich östlich des Stadtzentrums.
In Bernburg befindet sich der Busbahnhof nicht direkt am Bahnhof, sondern etwa 500 Meter weiter westlich am Karlsplatz. Er liegt somit näher am Stadtzentrum. Nahezu alle Fahrten, welche den Busbahnhof bedienen, halten auch am Bahnhof bzw. umgekehrt. Auf dem Bahnhofsvorplatz befinden sich mehrere Haltestellen für den regionalen und innerstädtischen ÖPNV.
Der regionale und innerstädtische ÖPNV in und um Bernburg wird ausschließlich durch die KVG Salzland betrieben. Ab Bernburg führen Buslinien u.a. nach Staßfurt, Güsten und Könnern.
Seit November 2019 wird der Bernburger Busbahnhof zu einer sogenannten Rendezvoushaltestelle umgebaut. An Stelle der vier Bussteige, die sich direkt am Karlsplatz befinden, wird dort eine Mittelinsel mit 2 x 3 Bussteigen entstehen. Hierdurch soll ein Treffpunktsystem der Bernburger Stadtlinien ermöglicht werden. Mit der Fertigstellung ist im Sommer 2021 zu rechnen.
Bünde (Landkreis Herford,
Nordrhein-Westfalen)
Bünde liegt im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Wegen der einst bestimmenden Zigarrenherstellung (Steinmeister & Wellensiek) wird Bünde auch als Zigarrenstadt bezeichnet.
Im Stadtgebiet
gibt es zwei Busbahnhöfe: den ZOB am Bahnhof und die zentrale
Stadtbushaltestelle am Museumsplatz. Der ZOB wird von allen Regionallinien,
welche Bünde mit dem Umland verbinden, bedient. Außerdem halten dort zwei der
vier Bünder Stadtbuslinien.
An der Stadtbushaltestelle
Museumsplatz treffen sich alle vier Bünder Stadtbuslinien. Dort befindet
sich auch ein Informationsbüro. Außerdem wird der Museumsplatz noch von einigen
Regionalbuslinien bedient.
Bahnhof und
Museumsplatz sind fußläufig etwa einen Kilometer bzw. drei Haltestellen mit dem
Stadtbus voneinander entfernt.
Der Buslinienverkehr in und um Bünde wird von verschiedenen Gesellschaften erbracht: Omnibus-Verkehrs-Gesellschaft Bollmeyer, Bünder Express, Busverkehr Ostwestfalen, Stoffregen-Omnibusbetrieb und Stadtverkehrsgesellschaft Bünde.
Der Bünder Bahnhof liegt an der Strecke Löhne – Bünde – Osnabrück – Rheine. In Bünde beginnt außerdem eine Stichstrecke nach Rahden.
Bildquelle Stadtbushaltestelle Museumsplatz: Wikipedia am 01.04.2017
Burg (Landkreis Jerichower
Land, Sachsen-Anhalt)
Burg ist Kreisstadt des Landkreises Jerichower Land und liegt etwa 25 km nordöstlich Magdeburgs am Mittellandkanal. Bekannt ist Burg u.a. durch die Knäcke-Werke (erste deutsche Knäckebrotfabrik seit 1931) und durch die ehem. Schuhfabrik (früher Conrad Tack, später Roter Stern). Wegen mehrerer Kirchen und Wehrtürme wird Burg auch als Stadt der Türme bezeichnet. 2018 richtet Burg die Landesgartenschau Sachsen-Anhalts aus.
Der Burger Busbahnhof befand sich bis Ende der 1990er Jahre direkt vor dem Empfangsgebäude des Bahnhofs:
Danach wurde der Busbahnhof auf einer Fläche südlich des Empfangsgebäudes, welche allerdings auch direkt ans Bahngelände angrenzt, neu errichtet:
Seit etwa 2015 wird über eine abermalige Umgestaltung des Busbahnhofes nachgedacht. Zum einen ist die Anlage wegen fehlender Wartung und zunehmendem Vandalismus ohnehin erneuerungsbedürftig, zum anderen wird der Bahnhofsvorplatz einen Eingangsbereich zur Landesgartenschau bilden. Allerdings bestehen unterschiedliche Auffassungen zur Konzeption der neuen Anlage, so dass eine tatsächlich Umgestaltung zunehmend fraglich ist.
Der Burger Busbahnhof wird ausschließlich von den Linien der Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land bedient, welche sowohl den Regionalverkehr im gleichnamigen Landkreis, als auch den Stadtverkehr in Burg betreibt. Inklusive der Stadtlinie bedienen 10 Buslinien den Busbahnhof, welche allesamt auch am Wochenende – dann allerdings überwiegend als Rufbus – verkehren.
Der Bahnhof Burg liegt an der Strecke Berlin – Magdeburg, welche ab 1846 in Betrieb genommen wurde. Burg wurde in der Geschichte von keiner weiteren, normalspurigen Eisenbahnstrecke bedient, war jedoch von 1896 – 1965 westlicher Netzendpunkt der Kleinbahnen des Kreises Jerichow I, welche u.a. Strecken nach Ziesar und Lübars betrieb.
Bildquelle Bahnhof Burg: Wikipedia am 08.03.2017
Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern)
Dömitz ist eine Kleinstadt im Südwesten Mecklenburgs. Sie ist u.a. durch die Festung Dömitz bekannt.
Die Stadt wurde seit 1873 durch die Eisenbahnstrecke Wittenberge – Dömitz – Dannenberg – Lüneburg – Buchholz erschlossen. Seit 1889 gab es zudem die Strecke Ludwigslust – Dömitz. Die Elbbrücke in Dömitz wurde zum Ende des zweiten Weltkrieges im April 1945 durch einen US-amerikanischen Fliegerangriff zerstört. Die Eisenbahnstrecke nach Wittenberge wurde 1947 als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert. Im Mai 2001 wurde der Personenverkehr auf der Strecke nach Ludwigslust eingestellt, so dass Dömitz seitdem keinen Eisenbahnanschluss mehr hat.
Als Ersatz wurde die Buslinie 58 eingerichtet, welche - wie nahezu alle anderen Buslinien im Dömitzer Umland - durch die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim betrieben wird. Einzige Ausnahme ist die Linie 1987 Danneberg-Dömitz, welche allerdings ausschließlich als Rufbus verkehrt und durch die Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn GmbH betrieben wird.
Nahezu alle Buslinien bedienen in Dömitz die Haltestelle Dömitz, ZOB. Der Dömitzer ZOB dürfte bezüglich der Infrastruktur einer der kleinsten Busbahnhöfe in Deutschland sein, denn er besteht nur aus einer Haltestelle. Diese befindet sich nordöstlich einer Brücke, auf welcher die B 195 die Dove Elde überquert, am Rande eines Parkplatzes. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich eine Wartehalle. Alle Busse, die den Dömitzer ZOB bedienen, wenden im Bereich des Parkplatzes und fahren zurück zur B 185.
Mit Ausnahme der Linien 58 und 1987 verkehren alle Buslinien nur montags-freitags, größtenteils nur an Schultagen. Gut 50 Abfahrten gibt es an Schultagen vom ZOB Dömitz, zuzüglich maximal 8 Rufbusfahrten der Linie 1987.
Egeln (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt)
Die Kleinstadt Egeln liegt in der Magdeburger Börde im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt). Egeln war im Landkreis Staßfurt, welcher bis 1994 bestand, zweites Zentrum neben der Kreisstadt. Sehenswürdigkeit von Egeln ist u.a. die Wasserburg.
Egeln wurde ab 1881 durch die Nebenbahn Staßfurt – Blumenberg (bei Wanzleben) erschlossen. 1999 wurde der Personenverkehr nach Blumenberg, 2002 nach Staßfurt eingestellt. Derzeit bietet der Verein Nebenbahn Staßfurt-Egeln e.V. gelegentliche Sonderfahrten ab Egeln an.
Egeln war schon in den 1970er Jahren Knotenpunkt eines umfangreichen regionalen Busnetzes. Aus Egeln und den nördlich gelegenen Regionen arbeiteten eine Vielzahl von Einwohnern in den Magdeburger Großbetrieben, so dass Egeln bis Anfang der 1990er Jahre durch allein sieben verschiedene Buslinien mit Magdeburg verbunden war. Der damalige Egelner KOM-Bahnhof und heutige ZOB befand bzw. befindet sich jedoch nicht am Bahnhof, sondern etwa einen Kilometer weiter nordöstlich am südlichen Ende des Stadtzentrums. An das Gelände des ZOB grenzt u.a. ein Lebensmittelmarkt. Der ZOB selbst befindet sich in einem denkbar schlechtem Zustand. Von den ehemals 6 Bussteigen sind nur noch drei in Betrieb.
Heute wird Egeln ausschließlich durch die Linien der KVG Salzland bedient. Es gibt drei Buslinien nach Staßfurt, noch eine nach Magdeburg, einen Rundverkehr um Egeln und eine Linie nach Aschersleben.
Die dem Bahnhof nächstgelegene Haltestelle ist Egeln, Am Wasserturm. Diese befindet sich auf der Ascherslebener Straße, südlich des Bahnüberganges am Bahnhof und damit direkt vor dem Gelände des ehem. VEB Kraftverkehr Staßfurt, Betriebsteil Egeln. Das Objekt wurde Anfang der 1990er Jahre durch die Fa. Klesener, Salzland, Egeln übernommen und ging – nach dem Rückzug von Klesener – an das Veolia-Unternehmen Salzland-Bus. Seit dem Rückzug von Salzland-Bus wurde das Objekt lange Zeit nicht mehr für den ÖPNV genutzt. Seit Ende 2020 nutzt es jedoch die Fa. Mendorf-Reisen, Aschersleben, als Subunternehmer der KVG Salzland wieder zur Fahrzeugabstellung.
Erkner (Landkreis Oder-Spree, Brandenburg)
Erkner ist eine Kleinstadt im Landkreis Oder-Spree. Sie liegt östlich von Berlin an der Kreisgrenze zum Landkreis Märkisch-Oderland.
Erkner ist bereits seit 1842 mit Berlin und Frankfurt/Oder durch die Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn verbunden. Von noch größerer Bedeutung im Eisenbahnverkehr ist jedoch die Berliner S-Bahn, deren Linie S3 in Erkner ihren östlichen Endpunkt hat. Dadurch hat Erkner besondere Bedeutung als ÖPNV-Knoten im Berliner Umland.
Der Busbahnhof Erkner ist vom Bahnhof durch die Bahnhofstraße getrennt. Er liegt höher als der Bahnhof und muss über eine Treppe erreicht werden. Auf der Fläche befinden sich außerdem ein großer Parkplatz, eine Fahrradabstellanlage und die Stadthalle Erkner.
Acht Linien des regionalen Busverkehrs bedienen den ZOB Erkner und verbinden die Stadt mit dem Umland. Diese Linien weisen ein recht dichtes Angebot auf – so verkehren 6 Linien auch am Wochenende. Wichtigster Anbieter des Busverkehrs im Landkreis ist die Busverkehr Oder-Spree GmbH, Fürstenwalde. Je eine weitere Linie wird durch die mobus Märkisch-Oderland Bus GmbH, Strausberg, und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betrieben.
Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern)
Friedland ist eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt liegt etwa 25 km nordöstlich von Neubrandenburg, auf halbem Wege nach Anklam. Friedland war einst bedeutender Knotenpunkt im Netz der Mecklenburg-Vorpommerschen Schmalspurbahnen (MPSB). Der letzte Zug der MPSB fuhr allerdings schon 1969.
Das Gelände des Betriebshofes der Mecklenburg-Vorpommersche-Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) grenzt unmittelbar nördlich an den ehemaligen Schmalspurbahnhof.
Auch mit der regelspurigen Eisenbahn ist Friedland nicht mehr zu erreichen – der Personenverkehr endete 1994.
Friedland ist Knotenpunkt im Liniennetz der MVVG. Der ZOB Friedland befindet sich in der Jahnstraße, nördlich des Stadtzentrums. Hier lässt der Name allerdings eventuell ein wenig mehr erwarten, als der Fahrgast tatsächlich vorfindet. Es handelt sich lediglich um sieben Haltestellen, die auf der gesamten Länge der Jahnstraße verteilt sind. Zudem beginnen und enden ein Großteil der Fahrten, welche den ZOB bedienen, nicht dort, sondern an der Haltestelle Bresewitzer Straße. Dort befindet sich der Betriebshof der MVVG. Die Linie 225 der Anklamer Verkehrsgesellschaft bedient den ZOB gar nicht, sie hält am Markt.
Von den sieben Buslinien, die Friedland bedienen, hebt sich die Linie 500 Neubrandenburg – Warlin – Friedland heraus. Sie weist ein recht dichtes Angebot auf und verkehrt auch am Wochenende. Teilweise bestehen am Markt Anschlüsse zur Linie 225 nach Anklam.
Genthin
(Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt)
Genthin liegt im
Nordosten Sachsen-Anhalts, nahe der Landesgrenze zu Brandenburg. Die Stadt ist
u.a. durch das Waschmittelwerk bekannt.
Genthin gehört zu
den Orten, welche über zwei Busbahnhöfe verfügen. Neben dem Busbahnhof am
Bahnhof, welcher südlich des Stadtzentrums liegt, befindet sich nördlich vom
Stadtzentrum die Zentrale Haltestelle (ZH) an der
Geschwister-Scholl-Straße (B 1). Die ZH verfügt über fünf Bussteige und ist
u.a. deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich in unmittelbarer Nähe das
Bismarck-Gymnasium, ein Lebensmittelmarkt und eine Grundschule befinden. Die
Straße im Bereich der ZH wurde im Jahr 2016 grundhaft saniert. Die
langgestreckte Wartehalle auf der Nordseite der ZH, welche bis Anfang der
1990er Jahre noch über einen Servicepunkt verfügte, befindet sich hingegen in
einem schlechtem Zustand.
Die ZH und der
Bahnhof werden von allen Genthiner Regional- sowie der Genthiner Stadtlinie
bedient. Der Buslinienverkehr im Jerichower Land wird durch die
Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land (NJL) betrieben. Genthin ist über die
Linie 742, welche zu den sog. landesbedeutsamen Buslinien gehört und ein
herausgestelltes Angebot aufweist, mit Jerichow und Tangermünde verbunden.
Weiterhin gibt es Buslinien u.a. nach Ziesar und Burg.
Auf dem
Busbahnhof am Genthiner Bahnhof werden ebenfalls fünf Bussteige genutzt.
Er wird, wie die ZH, von 8 regionalen Buslinien und der Stadtlinie bedient.
Der Bahnhof
befindet sich an der Bahnstrecke Berlin – Potsdam – Magdeburg, welche seit 1846
betrieben wird. Genthin war Ausgangspunkt zweier Kleinbahnen, welche 1899
eröffnet wurden. Eine Strecke führte über Brettin nach Milow und wurde bereits
1967 eingestellt. Die zweite Strecke führte nach Schönhausen über Jerichow. Auf
dieser Strecke endete der Personenverkehr 1999.
Heute ist Genthin
über die Linie RE 1 im Stundentakt mit Magdeburg und Berlin verbunden.
Güsen
(Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt)
Güsen ist ein
verkehrsseitig zentral gelegener Ort im Landkreis Jerichower Land. Es gehört
zur Gemeinde Elbe-Parey und hat etwa 1700 Einwohner. Güsen liegt an der
Eisenbahnstrecke Berlin – Magdeburg, welche ab 1846 in Betrieb genommen wurde.
Der Ort ist über die L 54 im Süden (Hohenseeden) an die B 1 und im Norden an
die B 107 bei Jerichow angebunden. Der Ort ist langgestreckt: die
Nord-Süd-Ausdehnung entlang der L 54 misst von der Brücke über den
Mittellandkanal bis zum Bahnhof etwa 3 Kilometer.
Ab den 20er
Jahren des 19. Jahrhunderts war Güsen Bahnknotenpunkt, da 1917 in südlicher
Richtung die Nebenbahn ins brandenburgische Ziesar und 1924 in nördlicher
Richtung die Strecke nach Jerichow eröffnet wurde. 1999 wurde auf beiden
Strecken der Personenverkehr eingestellt. Mit dem Ausbau der Strecke Berlin –
Magdeburg wurde auch der Bahnhof Güsen
neu gestaltet – das stattliche Empfangsgebäude ist seitdem bzgl. des
Eisenbahnverkehrs funktionslos. 2008 wurde nördlich des Bahnhofs ein Busbahnhof mit zwei Bussteigen
eingerichtet. Der Busbahnhof Güsen wird von den Linien
·
706 Burg – Güsen – Jerichow und
·
743 Genthin – Bergzow – Güsen – Hohenseeden
bedient. Beide
Linien fahren an allen Wochentagen, wobei am Wochenende ausschließlich Rufbusse
angeboten werden.
Bemerkenswert
wäre noch, dass an der Straße, die Güsen von Nord nach Süd durchzieht und
dabei nicht etwa langer, sondern Breiter Weg
heißt, neben dem Busbahnhof noch drei weitere Haltestellen verteilt sind. Von
Nord nach Süd: Kirche – Siepenweg – Siedlung – Busbahnhof. Eine fünfte
Haltestelle Schule befindet sich östlich der Hauptstraße.
Die Nebenbahn,
welche Güsen mit Jerichow verband, umfuhr den Ort vom Bahnhof aus erst östlich,
schwenkte dann aber nach Nordwesten ab und kreuzte den Breiten Weg etwa in
Ortsmitte. Dort befand sich in Dammlage der zweite SPNV-Zugang des Ortes: der Haltepunkt Güsen Dorf.
Haldensleben (Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt)
Haldensleben
liegt etwa 25 km nordwestlich von Magdeburg und ist Kreisstadt des Landkreises
Börde. Die Stadt ist u.a. durch den Roland bekannt, der die einzige reitende
Rolandfigur in Europa darstellt.
Haldensleben
liegt an der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Oebisfelde, welche in Oebisfelde auf
die Strecke Berlin-Wolfsburg trifft. Weiterhin war Haldensleben einst
bedeutender Nebenbahnknoten. Es gab Strecken nach Eilsleben (Personenverkehr
bis 1999), Weferlingen (...bis 1999), Bebertal (...bis 1970) und Gardelegen
(...bis 1951).
Die Kreisstadt
war und ist Knotenpunkt im Buslinienverkehr. Bereits seit 1926 gibt es eine
Buslinie nach Wolmirstedt. Heute wird Haldensleben von 12 regionalen Buslinien
und drei Stadtlinien bedient, darunter drei sog. landesbedeutsame Buslinien:
·
100 Magdeburg – Haldensleben – Gardelegen –
Kalbe/M. – Salzwedel (PVGS),
·
600 Haldensleben – Oschersleben (BördeBus VG),
·
601 Haldensleben – Wolmirstedt (BördeBus VG).
Alle Buslinien in
und um Haldensleben bedienen den zentralen Omnibusbahnhof, der sich
direkt am Haldensleber Bahnhof befindet. In den Jahren 2010/11 wurde der ZOB an
vorhandenem Platz komplett umgebaut. So wurde u.a. in ca. 5 Meter Höhe eine
umlaufende Überdachung errichtet. Der Serviceschalter, welcher sich bis 2010
direkt am ZOB befand, wurde durch eine gemeinsame Einrichtung mit der Eisenbahn
im unmittelbar angrenzenden Bahnhof ersetzt.
Mit Ausnahme der
Linie 100 werden alle Buslinien von der BördeBus VG, Vahldorf, betrieben.
Halberstadt (Landkreis Harz,
Sachsen-Anhalt)
Halberstadt ist
Kreisstadt des 2007 gebildeten Landkreises Harz. Die Stadt mit gut 40.000
Einwohnern wird auch als Tor zum Harz bezeichnet - sie liegt im Harzvorland.
Halberstadt ist u.a. durch den Dom bekannt.
Die Stadt hat
bereits seit 1843 Eisenbahnanschluss, als die Strecke aus Magdeburg Halberstadt
erreichte. Heute ist Halberstadt Knotenpunkt mehrerer regionaler Bahnstrecken,
die sich im Bahnhof Halberstadt treffen. Der Bahnhof Halberstadt befindet sich
weit außerhalb der Innenstadt, nordöstlich des Stadtzentrums. Unmittelbar vor
dem Bahnhof befindet sich der Halberstädter Busbahnhof. Er wurde im Rahmen des sog. Schnittstellenprogramms im
Jahr 2000 zum Bahnhof verlegt. Vorher befand er sich im Bereich
Richard-Wagner-Straße/Theaterstraße, also deutlich näher am Stadtzentrum. Der
Busbahnhof Halberstadt verfügt über 7 Bussteige, wobei einer nur zum Aussteigen
bedient wird. Der Busbahnhof wird von 9 regionalen Buslinien bedient, wovon
u.a. zu nennen wären:
·
210 Halberstadt - Dardesheim - Osterwieck – Vienenburg (sog. Plusbus),
·
231 Halberstadt – Derenburg – Wernigerode und
·
233 Halberstadt - Harsleben – Quedlinburg.
Die 9 Buslinien
werden durch 4 Anruf-Sammel-Taxi-Linien ergänzt, die Halberstadt am Wochenende,
wenn ein Teil der Buslinien nicht verkehrt, mit dem Umland verbinden. Betreiber
alle regionalen Buslinien und der AST-Linien sind die Harzer Verkehrsbetriebe,
Wernigerode. Unmittelbar auf dem Busbahnhof gibt es keine weiteren
Serviceeinrichtungen; im Bahnhofsgebäude gibt es jedoch z.B. die Mobilitätszentrale Harz, wo man
Fahrscheine, Fahrpläne und Auskünfte für den Busverkehr erhält. Im
Bahnhofsgebäude findet sich auch eine Toilette.
An die Innenstadt
ist der Halberstädter Busbahnhof durch die beiden Straßenbahnlinien der
Halberstädter Verkehrs-GmbH angebunden, die ebenfalls auf dem Bahnhofsvorplatz
ihre Haltestelle haben. Außerdem wird der Bereich von zwei innerstädtischen
Buslinien (davon eine nur im Abendverkehr) bedient.
Quelle Lageplan: HVB-Fahrplan vom 09.12.2018
Halle/Saale (kreisfreie Stadt, Sachsen-Anhalt)
Halle ist die
größte Stadt Sachsen-Anhalts und liegt im Süden des Bundeslandes. Bis 1990 war
Halle Bezirkshauptstadt. Halle ist bedeutendes Industriezentrum, Kultur- und
Bildungsstadt.
Den ersten
Eisenbahnanschluss erhielt Halle 1840, als die Strecke der Magdeburg-Leipziger
Eisenbahn-Gesellschaft von Magdeburg kommend Halle erreichte. Seit 1890
befindet sich der Hauptbahnhof am heutigen Platz. Er ist überregionaler
bedeutsamer Bahnknoten, so u.a. Startpunkt der ICE-Schnellfahrstrecke über
Erfurt nach Süddeutschland. Seit 1891 verfügt Halle über eine elektrische
Straßenbahn. Halle ist auch Knotenpunkt des regionalen Busverkehrs. Der
zentrale Omnibusbahnhof befindet sich unmittelbar westlich des Hauptbahnhofs.
Zwischen Haupt- und Busbahnhof befinden sich Haltestellen mehrerer
Straßenbahnlinien. Nahezu alle regionalen Buslinien beginnen bzw. enden am ZOB.
Der Busbahnhof wurde in den Jahren 2009/10 umgebaut, befand sich jedoch auch
vorher schon an diesem Standort. Er verfügt derzeit über 6 Abfahrts- und zwei
Ankunftsbussteige. Einer der beiden Ankunftsbussteige wird für den
Fernbusverkehr benutzt.
Im regionalen
Busverkehr wird der Busbahnhof von 21 Buslinien bedient, darunter mit der Linie 320 nach Holleben – Bad
Lauchstedt eine sog. Plusbuslinie. Etliche weitere Linien weisen jedoch auch
ein hohes Angebot auf, so die
·
Linie 306 nach Salzmünde - Friedeburg / Johannashall,
·
Linie 360 zum Einkaufszentrum Nova Eventis nach Günthersdorf oder
·
Linie 440 nach Lutherstadt Eisleben.
Mit Ausnahme der
Linie 440 (VG Südharz, Hettstedt) werden alle regionalen Buslinien am
halleschen ZOB vom Omnibusbetrieb Saalekreis, Halle, betrieben.
Neben den
regionalen Buslinien wird der ZOB auch noch durch zwei innerstädtische
Buslinien der HAVAG bedient. Auf dem ZOB gibt es eine zentrale elektronische
Abfahrtsanzeige. Ein Servicepunkt, der gemeinsam vom OBS und abellio betrieben
wird, befindet sich unmittelbar angrenzend in der Westhalle des Hauptbahnhofes.
Quelle Haltestellenübersichtsplan: Webseite des Mitteldeutschen
Verkehrsverbundes (MDV) am 24.01.2021
Hasselfelde (Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt)
Die Stadt Hasselfelde liegt zentral im Unterharz auf 455 m ü. NN. In Hasselfelde kreuzen sich zwei Bundesstraßen. Die Stadt hat seit 1892 Bahnanschluss, als die Teilstrecke Stiege – Hasselfelde der damaligen Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn eröffnet wurde. Die Strecke besteht immer noch und ist heute Teil der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), über welche die Stadt u.a. mit Quedlinburg, Nordhausen, Wernigerode und dem Brocken verbunden ist. Der Bahnhof Hasselfelde liegt im Südwesten der Stadt unmittelbar an der Selke. Er ist nahezu ausschließlich für den Touristenverkehr von Bedeutung.
Hasselfelde ist Knotenpunkt des regionalen Busverkehrs, welcher u.a. den Busbahnhof bedient. Der Busbahnhof liegt im Westen der Stadt, ist allerdings vom Bahnhof etwa 350 Meter entfernt.
Hasselfelde wird von den Buslinien
- 260 Wernigerode – Elbingerode – Hasselfelde – Allrode – Güntersberge und
- 263 Benneckenstein – Hasselfelde –
Blankenburg
bedient. Eine Einbindung in die Linien 256 Thale - Hexentanzplatz - Friedrichsbrunn - Treseburg/Hasselfelde und 450 Sangerhausen-Kelbra-Stolberg-Breitenstein-Hasselfelde wurde Ende der 2020er Jahre aufgegeben.
Havelberg (Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt)
Havelberg ist
eine Kleinstadt im äußersten Nordosten Sachsen-Anhalts. Die Stadt ist über 1000
Jahre alt und war bis zur ersten sachsen-anhaltinischen Kreisgebietsreform
Kreisstadt. Der Kreis Havelberg war im Wesentlichen im Westen durch die Elbe, im
Norden und Osten durch die Landesgrenze nach Brandenburg und im Süden durch die
Eisenbahnstrecke Stendal-Berlin begrenzt. Dadurch stellt der ehem. Kreis
Havelberg verkehrstechnisch ein relativ abgeschlossenes Gebiet dar.
Havelberg hat
seit 1971 keinen Eisenbahnanschluss mehr. Die Stadt wurde ursprünglich seit
1890 durch eine regelspurige Stichstrecke von der Berlin-Hamburger Bahn über
den Bahnhof Glöwen erschlossen. Diese Strecke wurde 1945 als
Reparationsleistung demontiert, 1948 als 750-mm-Schmalspurbahn wieder aufgebaut
und 1971 stillgelegt.
Im regionalen
Busverkehr stellt Havelberg einen Knotenpunkt dar, obwohl die Stadt nur von
drei Buslinien bedient wird. Eine dieser Linien ist die Linie 900 Stendal –
Tangermünde – Havelberg – Glöwen, welche zum sog. Bahn-Bus-Landesnetz
Sachsen-Anhalt gehört. Nur ein Teil der Fahrten fährt auf der Gesamtstrecke
Stendal-Glöwen durch, ein Teil wird in Havelberg gebrochen (am Wochenende
grundsätzlich). Alle Linien treffen sich am Havelberger Busbahnhof, welcher seit einigen Jahren in den
Fahrplänen nicht mehr als Busbahnhof,
sondern als Wasserturm geführt wird.
Der Busbahnhof befindet sich nordöstlich der Altstadt (Stadtinsel). Eine
räumliche Nähe zum ehem. Bahnhof besteht nicht. Der Busverkehr in und um Havelberg
wird von der Regionalverkehr Westsachsen GmbH, Zwickau, unter der Marke
stendalbus betrieben. Einen expliziten Stadtverkehr gibt es nicht.
Der Busbahnhof
verfügt über drei Bussteige, von denen an Schultagen gut 60 Busse abfahren.
Neben einer großen, elektronischen Abfahrtsanzeige gibt es keine weiteren
Serviceeinrichtungen.
Jarmen (Landkreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern)
Die Kleinstadt Jarmen liegt im Osten Mecklenburg-Vorpommerns an der Peene.
Jarmen wurde bis zum Ende des zweiten Weltkrieges von drei verschiedenen Schmalspurbahnnetzen berührt. Alle Schmalspurbahnen wurden nach 1945 als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert. Teile eines der Netze (Mecklenburg-Vorpommersche Schmalspurbahnen) wurden zwar in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut, Jarmen erhielt jedoch keinen Eisenbahnanschluss mehr.
Jarmen gehörte bis zur Kreisgebietsreform 2011 in Mecklenburg-Vorpommern zum Landkreis Demmin. Während der größte Teil des Landkreises Demmin mit den Landkreisen Mecklenburg-Strelitz, Müritzkreis und der Stadt Neubrandenburg zum neuen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vereinigt wurde, fielen die Ämter Jarmen-Tutow und Peenetal/Loitz an den neuen Landkreis Vorpommern-Greifwald. Die Stadt Jarmen hat jedoch historisch gewachsene Verkehrsbeziehungen in Richtung Demmin. So stellt Jarmen einen Knotenpunkt im regionalen ÖPNV der Region dar. Jarmen gehört jetzt zum Verkehrsgebiet der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (VVG) mit Sitz in Torgelow, sie wird aber von den Buslinien drei weiterer Verkehrsgesellschaften bedient. Alle Linien treffen sich auf dem ZOB Jarmen, welcher in der Demminer Straße unmittelbar an den Betriebshof der VVG angrenzt. Der ZOB Jarmen wird u.a. von folgenden Buslinien bedient:
· 207 Anklam – Jarmen (Anklamer Verkehrsgesellschaft - AVG),
· 300 Greifswald – Jarmen (VVG) und Jarmen – Altentreptow – Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft - MVVG),
· 302 Jarmen – Demmin (VVG),
· 512 Jarmen – Greifswald (AVG).
Jessen (Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt)
Jessen ist eine Kleinstadt im östlichsten Teil Sachsen-Anhalts. Die an der Schwarzen Elster gelegene, ehemalige Kreisstadt wurde 1990, bei der Wiedergründung der ostdeutschen Bundesländer, gemeinsam mit dem gesamten Kreis Jessen aus dem Bezirk Cottbus herausgelöst und kam zum Land Sachsen-Anhalt. Bei der ersten sachsen-anhaltinischen Kreisgebietsreform 1994 verlor Jessen den Kreisstadtstatus – der Kreis Jessen ging im Landkreis Wittenberg auf.
Jessen hat seit 1875 Eisenbahnanschluss – es liegt an der Strecke Roßlau – Wittenberg – Falkenberg – Hoyerswerda – Horka – Węgliniec (PL). Weitere Eisenbahnstrecken ab/nach Jessen gab und gibt es nicht. Derzeit verkehren die Züge des Nahverkehrs, die den Bahnhof Jessen bedienen, zwischen Dessau und Falkenberg.
Jessen ist unverändert auch Knotenpunkt im regionalen Busverkehr. Der Jessener Busbahnhof befand sich ursprünglich etwa 500 Meter vom Bahnhof entfernt an der Rosa-Luxemburg-Straße. Im Jahr 2000 wurde unmittelbar vor dem Bahnhof ein neuer Busbahnhof mit sechs Bussteigen eröffnet. Auf dem bisherigen Busbahnhof wurde ein REWE-Markt gebaut.
Der Busbahnhof verfügt über eine große, elektronische Abfahrtsanzeige, welche allerdings nur einige Jahre nach der Errichtung des neuen Busbahnhofes in Betrieb war. Da auch das Bahnhofsgebäude über keine Verkehrsfunktion mehr verfügt, gibt es seit Jahren keinerlei Service am Bahnhof/Busbahnhof Jessen mehr. Die Anlage stand wegen des zunehmend schlechten Zustandes schon mehrfach in der Kritik. 2014 räumte der Pressesprecher der Nahverkehrsservice Sachsen Anhalt GmbH ein, dass der Busbahnhof überdimensioniert sei.
Jessen wird derzeit nur noch von einer sog. Hauptlinie (303 Wittenberg – Jessen – Holzdorf) bedient, welche ein bestellfreies Grundangebot montags-samstags ausweist. Die übrigen 5 Linien, welche Jessen bedienen, bieten bestellfrei nur ausgewählte Fahrten ausschließlich an Schultagen an. Jeglicher weiterer Straßenpersonennahverkehr in und um Jessen verkehrt nur im sog. Anrufbussystem und muss vorher bestellt werden.
Kalbe (Milde) (Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt)
Die altmärkische Kleinstadt Kalbe (Milde) war von 1952 bis 1987 Kreisstadt, verlor diesen Status aber noch in der DDR. Der Kreis Kalbe wurde auf die Kreise Gardelegen, Salzwedel und Stendal aufgeteilt, wobei der größere Teil der Gemeinden, inkl. der Stadt Kalbe, zum Kreis Gardelegen kamen. Seit der Kreisgebietsreform 1994 gehört die Stadt Kalbe (Milde) zum Altmarkkreis Salzwedel.
Kalbe war einst bedeutender Knotenpunkt in einem engmaschigen Eisenbahnnetz. Die Stadt war Ausgangspunkt folgender Kleinbahnen:
· nach Salzwedel über Badel – Mahlsdorf,
· nach Beetzendorf über Badel – Apenburg,
· nach Klötze über Kakerbeck,
· nach Gardelegen über Estedt und
· nach Hohenwulsch.
Die Strecke nach Gardelegen wurde bereits 1967
eingestellt, die Verbindung nach Hohenwulsch folgte als Letzte 2003. Seitdem
ist Kalbe (Milde) ohne Eisenbahnanschluss. Auf dem Vorplatz des imposanten
Bahnhofsgebäudes, welches allerdings zunehmend zur Ruine verkommt, befindet
sich der ZOB. Der Buslinienverkehr im Altmarkkreis Salzwedel wurde schon
vor etlichem Jahren klar strukturiert. Neben einem Grundgerüst aus Hauptlinien
und einer Vielzahl von Schülerlinien ist der gesamte Landkreis in Rufbusflächen
unterteilt, in welchen die Feinerschließung mit Kleinbussen erfolgt. Kalbe wird
durch die Hauptlinien 100 (Salzwedel – Kalbe – Gardelegen – Haldensleben –
Magdeburg) und 500 (Salzwedel – Fleetmark – Brunau – Kalbe) bedient. Der ZOB
ist Umsteigeknoten zu den Rufbusflächen J und L. Betreiber des ÖPNV im
Landkreis ist die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel (PVGS).
Zusätzlich wird Kalbe durch die Buslinie 960 (Osterburg - Flessau - Bismark – Kalbe) der
Regionalverkehr Westsachsen GmbH (stendalbus) bedient.
Klötze (Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt)
Klötze war bis 1994 Kreisstadt. Bei der ersten Kreisgebietsreform Sachsen-Anhalts ging der Kreis Klötze im Altmarkkreis Salzwedel auf, kleine Teile (Oebisfelde) kamen auch zum Ohrekreis.
Klötze wurde, wie auch Kalbe (Milde), durch mehrere Eisenbahnstrecken erschlossen. Während die Staatsbahnstrecke Salzwedel – Beetzendorf – Klötze – Oebisfelde bereits 1889 eröffnet wurde, kam die Nebenbahn nach Kalbe (Milde) 1901 (ursprünglich als Schmalspurbahn, 1926 umgespurt) hinzu. Auf Letzterer wurde der Personenverkehr bereits 1970 eingestellt, die Verbindung Salzwedel – Oebisfelde folgte im Jahr 2002. Seitdem gibt es regelmäßig Ankündigungen, den verbliebenden Abschnitt Salzwedel – Klötze wieder zu betreiben, was jedoch eher unwahrscheinlich ist.
Schon zu Zeiten, zu denen die Eisenbahn noch durch Klötze fuhr, befand sich der Busbahnhof nicht am Bahnhof, sondern etwa einen Kilometer weiter östlich. Er liegt somit nahezu zentral im Stadtzentrum. Der Klötzer ZOB wurde 2015 saniert und 2016 durch ein öffentliches WC ergänzt. Er wird ausschließlich durch die Buslinien der PVGS, Salzwedel, bedient, darunter die Hauptlinien 300 (Salzwedel – Beetzendorf – Klötze – Oebisfelde) und 400 (Gardelegen – Klötze – Beetzendorf). Klötze ist Umsteigepunkt für vier Rufbusflächen (Näheres zum ÖPNV im Altmarkkreis Salzwedel siehe unter Kalbe).
Magdeburg (Landeshauptstadt Sachsen-Anhalt)
Magdeburg wird bereits seit 1839 von der Eisenbahn erschlossen. Am Platz des heutigen Hauptbahnhofes, auf welchem sich früher eine Festung befand, hielten erstmals 1873 Züge. Heute ist Magdeburg Knotenpunkt verschiedener Eisenbahnstrecken. Züge des Fernverkehrs erreichen den Hauptbahnhof aus Richtung Halle-Leipzig und Braunschweig-Hannover.
Bis 2003 befand sich der KOM-Bahnhof der ehemaligen Bezirksstadt auf einer Freifläche südlich der Hasselbachstraße, also etwa 250 Meter südöstlich des Bahnhofhauptportals:
Nach umfangreichen Umbauten wurde der Bahnsteigtunnel des Hauptbahnhofes 2003 in westliche Richtung verlängert und damit ein dritter Ausgang geschaffen (ein zweiter Ausgang befand sich schon immer am, zwischen dem östlichen und westlichen Bahnhofsteil gelegenen, Kölner Platz). Unmittelbar an diesem neuen Ausgang wurde 2003 der neue Magdeburger ZOB eröffnet. Dieser verfügt über sieben überdachte Abfahrtsbussteige, zwei Ankunftshaltestellen und ein Empfangsgebäude mit Wartebereich, Toiletten, Auskunft und Fahrscheinverkauf. Das verkehrswirtschaftliche Konzept des neuen ZOB wurde vom Webmaster dieser Seiten erstellt.
Der ZOB wird von vier regionalen Verkehrsgesellschaften bedient. Er ist Ausgangspunkt mehrerer sog. Landeslinien, welche ein qualitativ hochwertiges Angebot aufweisen:
· 100 Magdeburg – Haldensleben – Gardelegen – Salzwedel (PVGS, Salzwedel),
· 602 Magdeburg – Wanzleben – Seehausen – Eilsleben (BördeBus VG, Vahldorf),
· 603 Magdeburg – Wanzleben – Oschersleben (BördeBus VG, Vahldorf) und
· 720 Magdeburg – Möckern – Loburg (NJL, Burg).
Neben den o.g. Gesellschaften wird der ZOB noch durch die KVG Salzland, Bernburg, bedient. Im innerstädtischen Nahverkehr wird der ZOB nur durch die Buslinie 59 der Magdeburger Verkehrsbetriebe zum Stadtpark angefahren. Diese verkehrt aber nur sporadisch und im Winterhalbjahr zudem ausschließlich als Rufbus.
Seit 2013 wird im Bereich zwischen Damaschkeplatz und Ernst-Reuter-Allee/Otto-von-Guericke-Straße ein Tunnel gebaut, welcher den Verkehr im Bereich der Eisenbahnbrücken des Hauptbahnhofes flüssiger gestalten soll. Das Baufeld grenzt auch unmittelbar an den ZOB, wodurch zumindest seine fußläufige Erreichbarkeit eingeschränkt ist. Auch zur nächsten Haltestelle der Straßenbahn, welche bisher vom ZOB in etwa 100 Meter Fußwegentfernung zu erreichen war (Damaschkeplatz), muss jetzt ein längerer Weg zurückgelegt werden. Die Ersatzhaltestelle Damaschkeplatz befindet sich derzeit in etwa 500 Meter Entfernung in westlicher Richtung auf der Olvenstedter Straße, etwa Höhe Maxim-Gorki-Straße. Nur 350 Meter Fußweg wären es hingegen durch den Bahnhofstunnel zur Haltestelle vor dem Hauptportal des Bahnhofes auf dem Willy-Brandt-Platz.
Minden (Landkreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen)
Minden liegt im Nordosten Nordrhein-Westfalens und ist Kreisstadt des Landkreises Minden-Lübbecke. Die Stadt ist u.a. durch das Wasserstraßenkreuz bekannt, in welchem der Mittellandkanal in einer Trogbrücke über die Weser geführt wird.
Minden gehört zu den Orten, in welchen sich der Busbahnhof nicht am Bahnhof befindet. Der ZOB ist vom Bahnhof fußläufig gut 1,5 km entfernt. Er liegt, wie der Großteil der Stadt mit dem Stadtzentrum, am westlichen Weserufer, während der Bahnhof auf der Ostseite liegt. Der ZOB Minden wurde im Jahr 2011 grundlegend renoviert. Er verfügt jetzt über 12 Bussteige und ein Servicegebäude. Der ZOB wird von etwa 40 Linien des regionalen und innerstädtischen Busverkehrs bedient, welche von der MKB-MühlenkreisBus (Tochter der Mindener Kreisbahn) und der BVO Busverkehr Ostwestfalen (DB-Gruppe) bedient werden. Zusätzlich bedient noch eine Linie der Schaumburger Verkehrsgesellschaft (Tochter von Transdev und RegioBus Hannover) den ZOB.
Die innerstädtischen Buslinien treffen sich zum großen Teil am ZOB in einem Rendevouz-System. Der ZOB weist eine recht intensive Frequentierung auf, an einem Schultag fahren etwa 430 Busse vom ZOB ab. Es gibt allerdings weder im innerstädtischen, noch im regionalen ÖPNV Angebote am späten Abend bzw. nachts.
Der Bahnhof Minden wird von 6 Buslinien bedient, welche auch die Verbindung zum ZOB herstellen. Minden liegt seit 1847 an der Eisenbahnstrecke von Hannover über Bielefeld ins Ruhrgebiet, von welcher in Minden die Strecke in nördlicher Richtung nach Nienburg (Weser) – Verden abzweigt. Darüber hinaus war Minden von 1898 bis 1974 durch mehreren Nebenbahnen (Mindener Kreisbahn) mit dem Umland verbunden.
Quelle der Haltestellenübersicht: Internetseite OWLV am 11.03.2017
Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern)
Mirow ist eine Kleinstadt im Süden des Landkreises Mecklenburgische
Seenplatte, an der Grenze zu Brandenburg. Die Stadt ist eingebettet in die
Mecklenburgische Seenplatte, durch welche sie besondere Bedeutung für den
Tourismus besitzt.
Mirow erhielt 1890 Eisenbahnanschluss aus Richtung Neustrelitz. Die
Strecke wurde 1895 bis Wittstock verlängert. 1918 wurde ab Mirow eine
Zweigstrecke zum Flugplatz Ellerholz errichtet, welche 1933 nach Rechlin
verlängert und auch für den Personenverkehr genutzt wurde. Dieser wurde
allerdings bereits 1967 wieder eingestellt. 1998 wurde der Personenverkehr
zwischen Wittstock und Mirow eingestellt, so dass heute wieder nur noch die
Verbindung nach Neustrelitz in Betrieb ist. Der Bahnhof Mirow liegt
südöstlich des Stadtzentrums, bis zur Schlossinsel sind es etwa 15 Minuten
Fußweg. Der Bahnhof verfügt über keinerlei Serviceeinrichtungen mehr, das
Bahnhofsgebäude kann durch Reisende nicht mehr genutzt werden. Der Bahnsteig
ist über einen Fußweg am Bahnhofsgebäude vorbei zu erreichen.
Direkt vor dem Bahnhof befindet sich der ZOB. Dieser besteht aus 5
Haltestellen. Mirow wird im regionalen Buslinienverkehr hauptsächlich durch die
Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft (MVVG), Demmin, bedient, welche
5 Linien nach/ab Mirow betreibt. Hinzu kommt eine saisonal betriebene Linie der
Ostprignitz-Ruppiner PNVG (ORP).
Die Linien der MVVG verbinden Mirow mit Neustrelitz und der unmittelbaren
Umgebung. Sie verkehren, mit Ausnahme der Linie 025 nach Rechlin, nur
montags-freitags. Die Linie 025 fährt mit zwei Fahrtenpaaren im Sommer auch am
Wochenende. Die ORP- Linie 785 fährt im Sommer mit zwei Fahrtenpaaren täglich
zwischen Mirow und Rheinsberg über Flecken Zechlin (Schlösser-Linie). Auch der
ZOB verfügt über keine Serviceeinrichtungen.
Neuhaus (Landkreis Lüneburg, Niedersachsen)
Der Ort Neuhaus ist Sitz des Amtes Neuhaus, welches zu Niedersachsen gehört. Das Amt Neuhaus weist insofern eine Besonderheit auf, dass es der einzige rechtselbische Teil Niedersachsens ist. Bis 1945 gehörte das Amt Neuhaus bereits zum Kreis Lüneburg. In Folge des zweiten Weltkrieges jedoch, nach welchem die Elbe als Grenze zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone gewählt wurde, fiel das Amt Neuhaus an die sowjetischen Besatzungszone und damit später an die DDR, da es keinerlei Verbindung (Elbbrücke…) zum Landkreis Lüneburg und somit zu Niedersachen gab. Nach 1990 entschieden sich die Einwohner jedoch mehrheitlich für eine Zuordnung zu Niedersachsen, sodass das Gebiet seit dem Sommer 1993 wieder zu Niedersachsen gehört.
Da es jedoch unverändert keine direkte Straßenverbindung zum Landkreis Lüneburg gibt, ist die verkehrliche Erschließung, auch im ÖPNV, interessant. Der gesamte Landkreis Lüneburg gehört zum Hamburger Verkehrsverbund, die rechtselbischen Orte werden jedoch durch die Buslinien der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP, Sitz in Hagenow, Mecklenburg-Vorpommern) erschlossen. Neuhaus wird von sieben Buslinien der VLP bedient, welche überwiegend auf den Schülerverkehr ausgerichtet sind. Alle Linien bedienen in Neuhaus den ZOB. Erwähnenswert ist die Linie 508 Karßen – Neuhaus – Darchau, welche in Darchau Anschluss zur Fähre nach Neudarchau (Niedersachsen) hat. Der Fähranleger auf der westlichen Elbseite wird wiederum von vier Buslinien, u.a. nach Lüneburg, bedient. Der ZOB in Neuhaus befindet sich unmittelbar westlich des Marktes. Er verfügt über drei Bussteige. Besondere Serviceeinrichtungen gibt es nicht, allerdings grenzt unmittelbar eine Gaststätte an das Gelände an.
Bis 1968 wurde Neuhaus auch im Personenverkehr der Eisenbahn bedient. Die Bahnstrecke Neuhaus – Brahlstorf verband Neuhaus mit der Strecke Berlin-Hamburg. Der Bahnhof lag im westlichen Teil von Neuhaus und hatte keine Beziehung zum heutigen ZOB.
Osterwieck (Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt)
Die Kleinstadt Osterwieck liegt im Nordosten
des Landkreises Harz. Die Kernstadt hat etwa 5.000 Einwohner. Durch
Eingemeindungen im Jahr 2012 gehören jedoch auch eine Vielzahl der umliegenden
Orte zur Stadt. Osterwieck ist Grundzentrum. Im ÖPNV werden bedeutende
Fahrgastströme u.a. durch das Fallstein-Gymnasium initiiert, welches sich in
der Stadt befindet.
Osterwieck hatte seit 1882 Bahnanschluss, als
die Nebenbahn von Wasserleben eröffnet wurde, welche später nach Hornburg und
Börßum in Niedersachsen verlängert wurde. Mit Ende des zweiten Weltkrieges
endete die Bahnstrecke in Bühne-Rimbeck. 2002 wurde auch der Personenverkehr
zwischen Heudeber-Danstedt und Osterwieck eingestellt.
Im regionalen ÖPNV ist die Stadt durch fünf
Buslinien mit dem Umland verbunden, darunter die Buslinie 210 Halberstadt –
Dardesheim – Osterwieck – Vienenburg, welche Bestandteil des sog.
Bahn-Bus-Landesnetzes Sachsen-Anhalt ist. Die Buslinien werden alle von den
Harzer Verkehrsbetrieben betrieben und bedienen alle den Busbahnhof Osterwieck
am Teichdamm. Der Busbahnhof liegt östlich des unmittelbaren Stadtkerns. Der
ehem. Bahnhof liegt noch etwa 600 Meter weiter östlich an der Bebauungsgrenze.
Der Busbahnhof verfügt baulich über vier
Bussteige, welche jedoch nicht komplett in dieser Form für den Fahrgastverkehr
genutzt werden. Der Busbahnhof wurde nach 1990 straßenbaulich einer
Teilrekonstruktion unterzogen, bei welcher jedoch nur zwei Bussteige erneuert
wurden. Serviceeinrichtungen sind nicht vorhanden.
Potsdam (Landeshauptstadt Brandenburg)
Die ehemalige Bezirksstadt Potsdam ist seit 1990 Landeshauptstadt von Brandenburg.
Die Erschließung Potsdams durch Eisenbahn und Bus ist eng mit der jüngeren deutschen Geschichte verbunden. Ursprünglich lag Potsdam an der direkten Eisenbahnstrecke Berlin – Potsdam – Brandenburg/Havel – Magdeburg, welche bereits 1846 eröffnet wurde. Der Bahnhof Potsdam befand sich etwa im Bereich des jetzigen Hauptbahnhofes. Ab Mitte der 1950er Jahre versuchte die DDR jedoch, den durchgehenden Reiseverkehr von Potsdam nach Berlin (Ost) nicht mehr durch Westberlin zu führen, sondern auf dem neu entstehenden Berliner Außenring um Westberlin herumzuleiten. Am Außenring entstand in der Pirschheide der Bahnhof Potsdam Süd, welcher 1958 eröffnet wurde. 1960 wurde der Bahnhof Potsdam in Potsdam Stadt umbenannt, der Bahnhof Potsdam Süd hieß seitdem Potsdam Hauptbahnhof. Ab 13. August 1961 war der durchgehende Personenverkehr, inkl. der S-Bahn, von Potsdam in Richtung Westberlin unterbrochen. Somit verlor auch der Bahnhof Potsdam Stadt zunehmend an Bedeutung.
Der neue Potsdamer Hauptbahnhof wurde zwar durch eine eigens verlängerte Straßenbahnstrecke erschlossen – er lag weit südwestlich des Stadtzentrums - einen nennenswerten Umsteigepunkt zum regionalen ÖPNV gab es dort allerdings nie. Statt dessen wurde 1972 im unmittelbaren Stadtzentrum auf dem Bassinplatz ein großer, zentraler Busbahnhof angelegt, welcher zwar durch den innerstädtischen ÖPNV gut erschlossen wurde (der Platz der Einheit lag nur wenige Schritte entfernt), allerdings keinen Übergang zur Eisenbahn hatte. Die (fußläufige) Entfernung zum Bahnhof Potsdam Hbf. betrug 5 km, zum Bahnhof Potsdam Stadt knapp 2.
Der Busbahnhof auf dem Bassinplatz hatte 11 Bussteige und wurde Ende der 1980er Jahre von 27 regionalen und drei innerstädtischen Buslinien bedient.
Ab 1990 kehrte der Eisenbahnverkehr in Potsdam schrittweise wieder zum Stand vor 1961 zurück. Am Platz der Bahnhofs Potsdam Stadt wurde ein neuer Hauptbahnhof gebaut, welcher 1999 auch wieder diesen Namen erhielt. Am südlichen Ausgang des Hauptbahnhofes entstand ein neuer Busbahnhof, welcher auch durch eine ebenfalls neue Straßenbahnverbindung erschlossen wurde. Der ehemalige Hauptbahnhof wurde bereits 1993 in Potsdam-Pirschheide umbenannt und ist nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der Busbahnhof auf dem Bassinplatz wurde 2001 zurückgebaut.
Der neue Potsdamer Busbahnhof wird heute von einer Vielzahl regionaler und innerstädtischer Buslinien als Endpunkt genutzt. Bezüglich seiner Bedienfrequenz gehört er zu den meist bedienten Busbahnhöfen Ostdeutschlands. So waren es z.B. an einem Schultag im November 2007 über 700 Abfahrten. Die Zahl hat sich in der Folgezeit nicht wesentlich verändert.
Der Busbahnhof wird im Wesentlichen von den Regionalbussen der Havelbus Verkehrsgesellschaft und der regiobus Potsdam-Mittelmark, sowie von den innerstädtischen Bussen des Verkehrsbetriebes Potsdam bedient. Direkt am Busbahnhof befindet sich ein Servicepoint, in welchen Auskünfte eingeholt und Fahrkarten gekauft werden können.
Röbel (Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern)
Die Mecklenburgische
Kleinstadt Röbel liegt am Westufer der Müritz (größter Binnensee Deutschlands)
und hat etwa 4.000 Einwohner. Röbel/Müritz war bis 1994 Kreisstadt des
gleichnamigen Kreises.
Die Stadt hatte
seit 1899 Eisenbahnanschluss, als die Strecke Ganzlin-Röbel eröffnet
wurde. Ganzlin wiederum liegt an der Strecke Meyenburg-Güstrow. Der
Personenverkehr zwischen Röbel und Ganzlin wurde bereits 1966 eingestellt. Der
Bahnhof Röbel lag im Westen der Stadt. Das Bahnhofsgebäude existiert noch, auf
Teilen des Bahnhofsgeländes befindet sich jetzt ein Lebensmittelmarkt.
Im Buslinienverkehr
wird Röbel von sechs regionalen Buslinien bedient, welche alle den ZOB im
Stadtzentrum bedienen. Unter den regionalen Buslinien hat die Linie 011
Röbel – Waren eine besondere Bedeutung. Sie bietet gemeinsam mit den Linien
010 Rechlin – Röbel und 012 Waren – Neubrandenburg ein umfangreiches
Angebot (mo-fr Stundentakt, Wochenende Zweistundentakt), welches unter dem
Markennamen dat Bus vermarktet wird. Seit August 2017 gibt es in Röbel –
trotz der geringen Stadtgröße – auch einen Stadtverkehr. Dieser fuhr bisher nur
in der Sommersaison und verband mo-sa die Therme mit dem Stadtzentrum, dem
Hafen und der nördlich gelegenen Siedlung Marienfelde. 2021/22 fuhr der
Stadtverkehr erstmals auch versuchsweise im Winter – donnerstags mit zwei
Fahrtenpaaren. Seit dem 01. April 2022 fährt die Stadtlinie auch mit einigen
Fahrten in das südwestlich gelegene Bollwieck.
Ruhland
(Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Brandenburg)
Die
südbrandenburgische Kleinstadt Ruhland hat etwa 3.800 Einwohner. Sie hat seit
1870 Eisenbahnanschluss und liegt am Kreuzungspunkt der Bahnstrecken Großenhain
– Cottbus und Węgliniec – Niesky – Falkenberg – Roßlau. Der Bahnhof
liegt südöstlich des Stadtzentrums und wurde in den Jahren 2015-2018 umfassend
umgebaut. Dabei wurde auch das alte Empfangsgebäude aufgegeben und ein neuer
Bahnsteigzugang errichtet. Unmittelbar auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich
der Busbahnhof mit 5 Bussteigen, von denen drei durch den regionalen
ÖPNV genutzt werden. Der Busbahnhof wurde ebenfalls neu gestaltet und in dieser
Form am 08. Dezember 2019 eröffnet. Busbahnhof und Bahnhof vermitteln einen
gepflegten, kundenfreundlichen Eindruck. Es gibt allerdings keinerlei
Serviceeinrichtungen.
Ruhland ist durch
fünf Buslinien mit dem Umland verbunden, wovon zwei ein recht dichtes Angebot
aufweisen und auch am Wochenende verkehren:
·
616 Ruhland – Schwarzheide – Annahütte – Großräschen – Dörrwalde und
·
622 Senftenberg – Brieske – Ruhland – Schwarzheide – Lauchhammer
Reuterstadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern)
Die Kleinstadt Stavenhagen liegt etwa 30 km nordwestlich von Neubrandenburg. Den Beinamen Reuterstadt verdankt sie dem 1810 in ihren Mauern geborenen Dichter und Schriftsteller Fritz Reuter.
Stavenhagen wird von einer Vielzahl regionaler Buslinien bedient, welche seit dem 01.01.2017 alle von der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft aus Demmin betrieben werden. Besonders zu erwähnen wäre die Linie 400 Neubrandenburg – Stavenhagen – Malchin – Teterow. Während die Anbindung nach Teterow (Landkreis Rostock) nur noch sporadisch erfolgt, besteht bis Neubrandenburg und Malchin ein recht dichtes Angebot. Der ZOB in Stavenhagen befindet sich unmittelbar nördlich des Stadtzentrums auf dem Reuterplatz.
Stavenhagen liegt an der Eisenbahnstrecke Szczecin – Pasewalk - Neubrandenburg – Bad Kleinen – Lübeck. Zu beiden Endpunkten bestehen durchgehende Zugverbindungen. Der Bahnhof liegt allerdings am nördlichen Ortsrand und ist vom ZOB etwa einen Kilometer entfernt. Er wird nur von wenigen Linien des regionalen Busverkehrs bedient.
Bildquelle Bahnhof Stavenhagen: Wikipedia am 19.02.2017
Sassnitz (Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern)
Sassnitz ist eine Kleinstadt im Norden der Insel Rügen. Die Stadt hat etwa 9.000 Einwohner und ist seit 1998 staatlich anerkannter Erholungsort.
Sassnitz ist Endpunkt der Eisenbahnstrecke Stralsund–Sassnitz, welche die Insel vom Rügendamm im Südwesten zur Nordostspitze überquert. Die Bahnanbindung besteht seit 1863. Heute wird Sassnitz durch die RE-Linie 9 von Rostock bedient, welche ab Lietzow alternierend nach Binz oder Sassnitz verkehrt. Züge nach/von Binz haben in Lietzow Anschluss nach/von Sassnitz.
Sassnitz erstreckt sich entlang der Bundesstraße 96, der Bahnhof befindet sich nordöstlich des Stadtzentrums.
Unmittelbar nordöstlich an den Bahnhof grenzt der Busbahnhof an. Der Sassnitzer Busbahnhof wird von vier regionalen Buslinien und der Stadtlinie Sassnitz bedient. Alle Linien werden von der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen betrieben. Die regionalen Buslinien verbinden Sassnitz mit der unmittelbaren Umgebung, so mit dem Kap Arkona und Binz. Alle Buslinien ab Sassnitz verkehren auch am Wochenende. Der Busbahnhof verfügt über fünf Bussteige, Serviceeinrichtungen gibt es nicht.
Schleiz (Saale-Orla-Kreis, Thüringen)
Die Kreisstadt Schleiz ist u.a. durch das Schleizer Dreieck – eine Motorradrennstrecke – bekannt.
Bahnanschluss erhielt Schleiz 1897, als die Strecke vom vogtländischen Schönberg nach Schleiz eröffnet wurde. 1930 wurde, im Zusammenhang mit dem Bau der Bleilochtalsperre, eine elektrisch betriebene Kleinbahn von Schleiz nach Saalburg eröffnet. Die Strecke nach Saalburg wurde 1996 eingestellt, nachdem der elektrische Zugbetrieb bereits 1969 endete. Allerdings blieb das Teilstück vom Bahnhof Schleiz nach Schleiz West erhalten und wurde fortan von den Zügen aus Richtung Schönberg bedient. Der regelmäßige Personenverkehr Schönberg-Schleiz West wurde 2006 eingestellt. Seitdem werden auf der Strecke durch den Förderverein Wisentatalbahn ein Gelegenheitsverkehr betrieben, der z.B. für 2017 33 Fahrtage (meist am Wochenende) vorsieht.
Unmittelbar am Haltepunkt Schleiz West befindet sich der Busbahnhof von Schleiz. Er wurde Anfang der 1990er Jahre erbaut und befindet sich – was recht ungewöhnlich ist – auf einem Gelände, welches dem Verkehrsunternehmen gehört oder zumindest von diesem gepachtet wurde. Der Schleizer Busbahnhof wird ausschließlich von Linien der KomBus, Bad Lobenstein, bedient. Es gibt u.a. Linien nach Jena, Gera und Plauen.
Am Schleizer Busbahnhof befindet sich auch ein Service-Center der KomBus, in welchem man u.a. Auskünfte erhält und Fahrscheine kaufen kann.
Quelle der Haltestellenübersicht: Internetseite KomBus am 03.10.2018
Schönebeck (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt)
Die Stadt Schönebeck liegt unmittelbar südöstlich Magdeburgs an der Elbe. Die Stadt hat etwa 30.000 Einwohner. Sie war bis in die 1990er Jahre durch bedeutende Industriebetriebe, wie z.B. das Traktorenwerk, bekannt. Bis zur zweiten sachsen-anhaltinischen Kreisgebietsreform 2007 war Schönebeck Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. Heute gehört das gesamte ehemalige Kreisgebiet zum Salzlandkreis.
Überregional bekannt ist auch der südliche Schönebecker Stadtteil Bad Salzelmen, in welchem sich u.a. ein Gradierwerk und verschiedene Kureinrichtungen befinden.
Schönebeck liegt an der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Halle-Leipzig, deren Teilabschnitte Magdeburg-Schönebeck bzw. Schönebeck-Calbe bereits 1839 eröffnet wurde. Darüber hinaus beginnt in Schönebeck eine Nebenbahn nach Staßfurt-Güsten. Bis 1999 gab es eine weitere Nebenbahn nach Blumenberg.
1974 wurde die S-Bahn Zielitz – Magdeburg – Schönebeck-Salzelmen eröffnet. 1975 wurde der Haltepunkt Schönebeck-Frohse, 1989 Schönebeck-Süd in Betrieb genommen; die Stadt verfügt somit über fünf Bahnhöfe. Schönebeck ist jedoch auch Knotenpunkt im regionalen Busverkehr und wird zudem von zwei Stadtlinien bedient. Die fünf Regionallinien beginnen bzw. enden am Busbahnhof, der außerdem von einer der beiden Stadtlinien bedient wird.
Obwohl das Gelände des Busbahnhofes unmittelbar östlich an die Bahnanlagen des Hauptbahnhofes (der allerdings nicht so, sondern Schönebeck/Elbe heißt – eine Umbenennung in Schönebeck-Hauptbahnhof ist geplant) angrenzt, sind beide Knotenpunkte weder durch Straßen, noch durch Fußwege direkt miteinander verbunden. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs befindet sich westlich der Bahnanlagen, der Bahnhofstunnel endet am Mittelbahnsteig. Unmittelbar vor dem Bahnhof befinden sich drei Haltestellen, die von allen Regionallinien und beiden Stadtlinien bedient werden.
Schon seit über 30 Jahren ist geplant, den Busbahnhof und den Bahnhof unmittelbar zu verbinden, indem der Bahnhofstunnel in östliche Richtung verlängert wird. Obwohl ein solches Projekt nach 1990 z.B. in Magdeburg oder in Lutherstadt Wittenberg gelungen ist, kam es in Schönebeck über die Planung bisher nicht hinaus.
Der Busbahnhof Schönebeck verfügt über sieben Bussteige, von denen jedoch nur zwei genutzt werden. Außerdem gibt es einen Ankunftsbussteig. Bis zum Jahr 2007 hatte die damalige Schönebecker Busliniengesellschaft ihren Sitz auf dem Busbahnhof. Es gab einen Serviceschalter, an welchem Fahrkarten verkauft und Auskünfte erteilt wurden. Heute gibt es keinerlei Serviceeinrichtungen mehr auf dem Busbahnhof Schönebeck.
Der Bahnhof Schönebeck, der, mit Ausnahme eines nächtlichen ICs, nur vom Nahverkehr der Eisenbahn bedient wird, verfügt über vier Bahnsteige, von denen aber nur die Bahnsteige 3 und 4 (mit zwei Ausnahmen in den Wochenendnächten) genutzt werden. Es gibt allerdings noch einen besetzten Fahrkartenschalter.
Schwerin (Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommern)
Schwerin ist seit 1990 Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt ist durch über 30 regionale Buslinien mit dem Umland verbunden, darunter die Linien 140 nach Gadebusch und 235 nach Wismar, die zum Taktliniennetz der NAHBUS GmbH gehören. Seit der Strukturreform im regionalen Nahverkehr im Jahr 2016 wird Schwerin nur noch von den Linien zweier Unternehmen bedient: der NAHBUS GmbH, Grevesmühlen (Liniennetz nördlich Schwerins) und der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim südlich Schwerins. Der Busbahnhof Schwerin liegt direkt am Schweriner Hauptbahnhof. Schwerin wird durch die Eisenbahnstrecke Rostock – Schwerin – Ludwigslust – Wittenberge – Berlin/Magdeburg erschlossen, weiterhin starten in Schwerin Eisenbahnstrecken nach Rehna im Nordwesten und Parchim im Südosten Schwerins.
Im innerstädtischen Nahverkehr wird der Hauptbahnhof von mehreren Straßenbahn- und Buslinien bedient. Einige Buslinien beginnen auch direkt auf dem Busbahnhof.
Quelle der Haltestellenübersicht: Internetseite der Nahverkehr Schwerin GmbH am 19.02.2017
Seehausen (Börde) (Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt)
Die Stadt Seehausen liegt im sachsen-anhaltinischen Landkreis Börde, etwa 25 Kilometer westlich Magdeburgs. Seehausen hat etwa 1.800 Einwohner. Durch Seehausen führt die Bundesstraße B 246a. Die Stadt ist Knotenpunkt im Liniennetz der BördeBus VG – auf dem Busbahnhof treffen sich folgende Linien:
· 600 Oschersleben – Seehausen - Haldensleben,
· 602 Eilsleben - Seehausen - Wanzleben - Hohendodeleben – Magdeburg,
· 657 Oschersleben - Seehausen - Eilsleben – Belsdorf und
· 663 Neindorf – Eilsleben – Seehausen - Niederndodeleben – Magdeburg.
Die Linien 600 und 602 sind Bestandteil des sog. Landesnetzes Sachsen-Anhalt. Der Seehäuser Busbahnhof befindet sich am südöstlichen Ortsrand. Er verfügt über drei Bussteige. Besondere Serviceeinrichtungen sind nicht vorhanden, allerdings ist jeder Bussteig mit einem sog. Regio-DFI ausgestattet. Dies sind elektronische Einrichtungen, welche in einem Display die nächsten Abfahrten anzeigen und ggf. auch ansagen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, direkt und kostenfrei mit einer zentralen Auskunftsstelle zu telefonieren.
Der Seehäuser Busbahnhof befindet sich in einem recht schlechten Zustand – die Fahrbahnen sind teilweise unbefestigt.
Bis zum Jahre 2002 hatte Seehausen auch Eisenbahnanschluss – es lag an der Nebenbahn Eilsleben – Wanzleben – Blumenberg, welche 1881 eröffnet worden war. Der Bahnhof befand sich am nordwestlichen Ortsrand und war somit denkbar weit vom Busbahnhof entfernt.
Serams (Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern)
Serams ist ein Ortsteil der Gemeinde Zirkow auf Rügen. Zur Gemeinde Zirkow gehören, neben Serams, noch weitere sechs Ortsteile. Die gesamte Gemeinde hat, inkl. aller Ortsteile, etwa 650 Einwohner.
Für den ÖPNV ist Serams dadurch interessant, dass sich im Ort die Bundesstraße 196 (Bergen – Göhren) und die Landesstraße 29 (Altefähr – Puttbus – Binz – Prora – Saßnitz) kreuzen. Außerdem hat Serams einen Haltepunkt der Rügenschen Kleinbahn (Lauterbach, Mole – Puttbus – Binz – Göhren). Somit wurde Serams zu einem zentralen Knotenpunkt des ÖPNV auf Rügen ausgebaut. Unmittelbar neben dem Haltepunkt der Kleinbahn wurde, abseits jeglicher Bebauung, ein Busbahnhof mit vier Bussteigen und einem direkten Übergang zur Eisenbahn errichtet: Serams, Wendeplatz. Die Bussteige verfügen über elektronische Abfahrtsanzeigen, Serviceeinrichtungen sind nicht vorhanden. Die Zentrale Lage Serams verdeutlicht der Ausschnitt aus dem Liniennetzplan der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen. Serams, Wendeplatz hat seine Bedeutung nahezu ausschließlich als Umsteigeknoten, da sich hier zeitgleich die Busse mehrerer Linien treffen.
Quelle Liniennetzplan: Internetseite der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen am 26.12.2017
Suhl (kreisfreie Stadt, Thüringen)
Die Stadt Suhl liegt im Süden des Freistaates Thüringen am Südhang des Thüringer Waldes. Als ehemalige Bezirksstadt ist Suhl, welches ohne eingemeindete Ortsteile etwa 25.000 Einwohner (Stand 11/2021) hat, administratives Zentrum Südthüringens. Suhl ist u.a. durch die Waffenproduktion, die hier seit Mitte des 18. Jahrhunderts Tradition hat, bekannt. Außerdem stand Suhl seit etwa 1920 bis zur Mitte der 1990er Jahre für den Bau von Motor- bzw. Kleinkrafträdern.
Suhl hat seit 1882 Eisenbahnanschluss, als die Teilstrecke Suhl – Grimmenthal (als Bestandteil der Verbindung Erfurt – Schweinfurt) in Betrieb genommen wurde. Im Jahre 1911 kam die Nebenbahn Suhl – Schleusingen hinzu, auf der jedoch seit 1997 kein Personenverkehr mehr stattfindet. Der Bahnhof Suhl befindet sich südwestlich der Innenstadt. Er verfügt über ein Reisezentrum der Deutschen Bahn, über eine Wartehalle und Toiletten.
Die Übergangsmöglichkeiten zum Buslinienverkehr sind am Suhler Bahnhof etwas diffizil. Einen typischen Busbahnhof gibt es am Suhler Bahnhof nicht mehr. Direkt am Ausgang des Empfangsgebäudes gibt es auf jeder Seite der Bahnhofstraße eine Bushaltestelle. Nach Überqueren der Bahnhofstraße erreicht man die Haltestelle Suhl, Bahnhof 1. Diese wird von allen städtischen Buslinien bedient, die von hier in Richtung Innenstadt fahren. Regionallinien halten hier nicht. Auf der der Straßenseite des Empfangsgebäudes ist, etwas versetzt zum Ausgang, die Haltestelle Suhl, Bahnhof 2. Hier halten alle innerstädtischen Buslinien, die aus Richtung Innenstadt kommen, zum Ausstieg. Außerdem halten hier sämtliche in Suhl ankommenden Regionallinien zum Ausstieg und die Linie E in Richtung Suhl-Neundorf. Der Einstieg in die regionalen Buslinien erfolgt an den Haltestellen Suhl, Bahnhof 3 und 4, die sich etwa 100 südlich des Empfangsgebäudes auf dem ehemaligen Busbahnhof befinden. Im dortigen Verwaltungsgebäude der Städtischen Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis ist auch ein Servicecenter, in welchem man neben Fahrscheinen und Fahrplänen auch Beratung erhält. Das Servicecenter bietet seine Leistungen auch für die Angebote der Südthüringenbahn an.
Vor dem Servicecenter gibt es mit der Haltestelle Suhl, Am Bahndamm/SNG eine weitere Haltestelle, die Startpunkt aller Stadtlinien ist.
Der frühere Suhler Busbahnhof Kommerstraße war eine imposante Anlage mit 18 Bussteigen, bei welchem die Bussteige des Regionalverkehrs komplett überdacht waren. Er bestand in dieser Form von 1974 bis 2018 und verfügte u.a. auch über elektronische Abfahrtsanzeigen. Seit dem Rückbau wird das Gelände im Wesentlichen durch einen Parkplatz genutzt.
Von deutlich größerer Bedeutung als die Haltestellen am Bahnhof ist für den innerstädtischen Busverkehr die Haltestelle Suhl, Zentrum. Diese befindet sich unmittelbar nördlich des Stadtzentrums und stellt mit 6 Bussteigen den innerstädtischen Busbahnhof dar. Suhl, Zentrum befindet sich zwischen zwei Einkaufszentren in unmittelbarer Nähe des Waffenmuseums. Im Einkaufszentrum Lauterbogen-Center befindet sich ein weiteres Servicecenter der SNG. An der Haltestelle befindet sich auch eine zentrale elektronische Anzeigetafel, im Einkaufszentrum auch eine öffentliche Toilette. Während – mit einer Ausnahme – alle innerstädtischen Linien die Haltestelle Suhl, Zentrum bedienen, halten am Bahnhof nicht alle Linien bzw. nur ein Teil der Fahrten. Von den regionalen Buslinien bedient keine die Haltestelle Suhl, Zentrum.
Bildquellen: aktuelle Haltestellenübersichtspläne – Webseite der SNG Suhl am 21.11.2021; Ansicht vom ehem. Busbahnhof – google maps / Jens Herzinger
Torgau (Landkreis Nordsachsen, Sachsen)
Die Stadt Torgau, die inkl. aller Ortsteile knapp 20.000 Einwohner hat, ist Kreisstadt des Landkreises Nordsachsen. Den ersten Eisenbahnanschluss erhielt die ehemalige Residenzstadt 1872 mit Eröffnung der Strecke Halle – Cottbus. Bis 1915 kamen mit Torgau – Pretzsch – Pratau und Torgau – Belgern noch zwei weitere Eisenbahnstrecken hinzu, die jedoch seit 1997 bzw. 1995 nicht mehr im Personenverkehr bedient werden. Der Bahnhof Torgau befindet sich nordwestlich des historischen Stadtkerns. Das historische Bahnhofsgebäude wurde im Frühjahr 2021 abgerissen und wird durch einen Neubau ersetzt.
Unmittelbar östlich neben dem Bahnhofsgebäude befindet sich der Busbahnhof mit 6 Haltestellen. Der Busbahnhof Torgau wird von 11 regionalen Buslinien und einer Stadtlinie bedient. Zu den regionalen Buslinien gehören mehrere sogenannte Plus- oder Taktbuslinien, die ein recht dichtes Angebot aufweisen:
· 527 Torgau – Herzberg/Elster
· 759 Torgau - Zinna - Dommitzsch – Greudnitz
· 764 Torgau – Belgern – Oschatz
· 781 Torgau - Sitzenroda – Dahlen – Oschatz
Serviceeinrichtungen, wie Verkaufskiosk, Warteraum usw., die im alten Bahnhofsgebäude vorhanden waren, sollen auch im entstehenden Neubau wieder vorhanden sein – vsl. ab Frühjahr 2022.
Von den 11 regionalen Buslinien, welche am Busbahnhof halten, bedienen 10 auch den innerstädtischen Knotenpunkt Straße der Jugend, welcher sich westlich des Stadtzentrums befindet. Zwei der Linien (759 [s.o.] und 782 Torgau - Weidenhain -Trossin – Dommitzsch) sowie die Stadtlinie B haben dort ihren Endpunkt. Die Stadtlinie A und die Linie 763 (Torgau - Weßnig - Staupitz – Torgau) haben ebenfalls dort ihren Endpunkt und bedienen den Busbahnhof nicht.
Bildquellen: Bahnhof Torgau um 1970 - https://www.eisenbahn-postkarten-museum.de; Bahnhof Torgau 2021 – Torgauer Zeitung vom 25. März 2021; Übersichtspläne – www.mdv.de am 19.11.2021
Weißwasser (Landkreis Görlitz, Sachsen)
Weißwasser liegt im Norden des Landkreises Görlitz, nahe der deutsch-polnischen Grenze. Bis zur ersten sächsischen Kreisgebietsreform war Weißwasser Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. 1994 ging der Landkreis Weißwasser im Niederschlesischen Oberlausitzkreis auf, Kreisstadt wurde Niesky.
Weißwasser wird seit 1867 durch die Berlin-Görlitzer Eisenbahn erschlossen. Außerdem gab es ab 1872 eine regelspurige Nebenbahn nach Bad Muskau, auf welcher jedoch schon 1977 der Personenverkehr eingestellt wurde. 1891 wurde ab Weißwasser eine weitere Nebenbahn nach Forst eröffnet, welche bis 1996 in Betrieb war. Alle regelspurigen Strecken bedienen bzw. bedienten den Bahnhof Weißwasser (Oberlausitz), welcher zentral in der Stadt, nahe der Bundesstraße 156 liegt.
Unmittelbar am Bahnhof Weißwasser befindet sich der Busbahnhof. Dieser verfügt über 6 Bussteige. Am Übergang zum Bahnhof befindet sich eine größere, elektronische Abfahrtsanzeige. Weitere Serviceeinrichtungen sind nicht vorhanden.
Der Busbahnhof Weißwasser ist Endstelle von 9 Regionallinien und der Stadtlinie Weißwasser. Alle Linien werden durch die Regionalbus Oberlausitz GmbH, Bautzen, betrieben. Die Regionallinien fahren u.a. nach Bad Muskau, Boxberg-Uhyst und nach Hoyerswerda.
Weißwasser ist auch Endpunkt der Waldeisenbahn Muskau (WEM). Diese wurde 1895 als schmalspurige Güterbahn zur Erschließung der umliegenden Betriebe und Güter des Grafen von Arnim eröffnet und verfügte zwischenzeitlich über ein Streckennetz von bis zu 80 km. Bis Ende der 1930er Jahre durchfuhr die Bahn auch die Stadt Weißwasser und hatte direkten Anschluss zum Bahnhof. Derzeit wird durch die WEM Museumsbetrieb auf mehreren Strecken ab Weißwasser angeboten. Die Fahrten beginnen am Bahnhof Weißwasser, Teichstraße, welcher sich etwa 1000 Meter nordöstlich des Bahnhofes Weißwasser befindet.
Quelle Haltestellenübersicht: Internetseite des ZVON am 15.02.2018
Wernigerode (Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt)
Wernigerode im Harz liegt etwa 13 Kilometer vom Brocken, dem höchsten Berg Norddeutschlands, entfernt. Wegen ihrer vielen, gut erhaltenen Fachwerkbauten hat Wernigerode auch den Beinamen Bunte Stadt am Harz.
Wernigerode war bis 2007 Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, verlor diesen Status jedoch bei der zweiten sachsen-anhaltinischen Kreisgebietsreform an Halberstadt. Der zu diesem Zeitpunkt gebildete Landkreis Harz besteht aus den ehemaligen Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg.
Wernigerode besitzt seit 1872 Eisenbahnanschluss, als die damalige Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft eine Stichstrecke von Heudeber-Danstedt nach Wernigerode eröffnete. In den Folgejahren wurde diese Strecke sukzessive bis Bad Harzburg verlängert. Heute führt die Strecke in westlicher Richtung nach Vienenburg. Wernigerode wird von den jeweils alternierend zweistündlich bedienten Nahverkehrsstrecken Magdeburg – Halberstadt – Goslar und Halle – Halberstadt – Goslar erschlossen. Der Bahnhof Wernigerode befindet sich nördlich des Stadtkerns, welcher von der Bundesstraße 244 nahezu ringförmig umschlossen wird. Der Bahnhof verfügt über einen Reisezentrum, eine Gaststätte und mehrere Geschäfte.
Neben dem – normalspurigen – Eisenbahnanschluss ist Wernigerode auch seit 1898 Endpunkt der schmalspurigen Harzquerbahn. Die Harzquerbahn hat in Drei Annen Hohne einen Abzweig zum Brocken und in Eisfelder Talmühle einen Abzweig ins Selketal. Das Empfangsgebäude der Schmalspurbahn befindet sich links neben dem regelspurigen Bahnhof (vom Vorplatz aus gesehen).
Neben dem Eisenbahnverkehr ist Wernigerode auch Knotenpunkt im regionalen Busverkehr. Rechts neben dem regelspurigen Bahnhof (vom Vorplatz aus gesehen) wurde bereits 1968 ein neuer Busbahnhof eröffnet. 1979 erhielten die Bussteige Überdachungen. 1997 wurde der Busbahnhof renoviert, die charakteristische Form der Überdachungen blieb jedoch erhalten. Heute ist der Busbahnhof Ausgangspunkt von 13 regionalen Buslinien und zwei Anrufsammeltaxilinien. Es gibt 11 Bussteige. Die meisten regionalen Buslinien verfügen über ein dichtes Angebot (häufig Taktverkehr) und fahren auch am Wochenende. Die Linie 265 Wernigerode – Elbingerode – Hasselfelde – Allrode ist eine sog. PlusBus-Linie, welche über besondere Qualitätsstandards verfügt (Angebot, Fahrzeuge, Haltestellenausstattung). Darüber hinaus wird der Busbahnhof von allen vier innerstädtischen Buslinien und der Abendlinie des Stadtverkehrs bedient. Der Busbahnhof verfügt u.a. über ein Servicegebäude, in welchem man Auskünfte erhält sowie Fahrscheine und Fahrpläne kaufen kann.
Die innerstädtischen Buslinien haben ihren zentralen Knotenpunkt jedoch nicht am Busbahnhof, sondern an der Haltestelle Rendezvous im Stadtzentrum. Dort treffen sich montags-freitags alle vier Stadtlinien halbstündlich sowie stündlich am Wochenende.
Bildquellen: Busbahnhof 1968 und 1979 - http://www.wernigerode-in-jahreszahlen.de; Rendezvous-Haltestelle - http://www.mm-trains.de; Bahnhof Normalspur - https://de.wikipedia.org; jeweils am 03.03.2018
Wismar (Landkreis Nordwestmecklenburg, Mecklenburg-Vorpommern)
Wismar ist seit der Kreisgebietsreform 2011 die Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg. Zuvor war Wismar kreisfreie Stadt.
Sie liegt an der Eisenbahnstrecke Rostock – Bad Doberan – Wismar – Bad Kleinen – Schwerin und ist durch direkte Züge der Linie RE2 u.a. mit Berlin verbunden. Der ZOB Wismar ist fußläufig etwa 250 Meter vom Bahnhof entfernt.
Der ÖPNV in und um Wismar wird seit 01.01.2016 ausschließlich durch die NAHBUS GmbH, Grevesmühlen, realisiert. Im Regionalverkehr betreibt NAHBUS ein streng gegliedertes Liniennetz, welches Taktlinien und Regionallinien unterscheidet. Die Taktlinien stellen das qualitativ höherwertige Angebot dar und verkehren z.B. auch am Wochenende. Folgende Taktlinien erschließen Wismar:
· 130 Wismar – Bobitz – Gadebusch,
· 230 Wismar – Kirchdorf – Timmendorf Strand (Insel Poel),
· 235 Wismar – Bad Kleinen - Lübstorf – Schwerin,
· 240 Wismar – Boltenhagen – Weiße Wiek und
· 245 Wismar – Neukloster – Warin – Blankenberg.
Im innerstädtischen Nahverkehr betreibt NAHBUS in Wismar 6 Buslinien, welche allesamt den ZOB bedienen.
Am ZOB Wismar befindet sich ein Serviceschalter, an welchem u.a. Auskünfte eingeholt werden können.