An dieser Stelle ist einfach mal eine Bemerkung zum Namen der großen, mittelsächsischen Industriestadt erforderlich. Anfang des 11. Jahrhunderts wurde ein Freihandelsplatz bzw. ein Kloster am Ort erstmals erwähnt. Spätestens Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt gegründet, die sich nach dem dortigen Flüßchen fortan Chemnitz nannte. 1953 kam es jedoch den Stadtvätern (und -müttern ?) in den Sinn, den großen deutschen Philosophen Karl Marx zu ehren. Sie ehrten ihn so kräftig, daß sie ihre Stadt in Karl-Marx-Stadt umbenannten.
Ab 1990 waren dann wieder andere Philosophen modern und, schwups, hieß die Stadt wieder Chemnitz.
So weit, so gut. Leider entbrennt aber immer wieder ein heftiger Streit um die Verwendung dieser Namen. Die eine Fraktion hat den Namen Karl-Marx-Stadt nie gehört und möchte am liebsten all jene, die ihn verwenden, sofort einer Stasi-Prüfung unterziehen. Die andere Fraktion ignoriert geflissentlich, daß die Stadt jetzt wieder Chemnitz heißt und spricht unverändert von Karl-Marx-Stadt.
Warum hält man sich nicht einfach an die historischen Wahrheiten ? Die Stadt hieß nun mal von 1953 bis 1990 Karl-Marx-Stadt, das kann man postum nicht mehr ändern. Zur Erläuterung noch ein Beispiel (das paßt so schön zu Bussen & Bahnen): Die Staatssekretärin im sachsen-anhaltinischen Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr, Ines Fröhlich, wurde 1964 in der besagten Stadt geboren. Sie behauptet jedoch
in ihrem Lebenslauf, sie wäre 1964 in Chemnitz geboren. Aber das kann eben nicht sein...Ach so...wer noch mehr wissen will:
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